Pressemitteilung des Knaur-Taschenbuchverlags:
München, 20.01.2010 – Kaum ist der neue Roman Sahnehäubchen von Anne Hertz (das Pseudonym der Schwestern Wiebke Lorenz und Frauke Scheunemann) erschienen, landet er schon auf Platz 11 der Taschenbuchbestsellerliste! Damit gehört er zu den höchsten Neueinsteigern der KW 4/2011, die 2. Auflage wird bereits gedruckt. „Sahnehäubchen“ ist der 6. Roman der erfolgreichen Schwestern bei KNAUR. Die Gesamtauflage ihrer Romane liegt bei über 600.000.
„Immer dann, wenn Tragik und Komik ganz nah beieinander liegen, laufen die Hertz-Schwestern zur Bestform auf“, urteilte der Loveletter über Anne Hertz. Es ist die Mischung, die Anne Hertz so einzig¬artig macht: Comedy mit Tief¬gang, Lebensweisheit für den Hausgebrauch und eine Kuscheldecke für die Seele. Im Mittelpunkt ihres neuen Romans „Sahnehäubchen“ steht Nina, die in einer PR-Agentur arbeitet und den Auftrag bekommt, eine Pressereise für Dwaine F. Bosworth zu organisieren, einen amerikanischen Playboy und Ladykiller, der mit seinem Buch „Ich kann sie alle haben!“ die deutsche Bestsellerliste stürmen will. Zugegeben: Dwaine F. Bosworth ist attraktiv und durchtrainiert – aber davon abgesehen so ziemlich alles, was Nina an Männern schrecklich findet. Trotzdem muss sie mit ihm auf Lesereise gehen. Schlimmer noch: Dwaine glaubt, mit seinen Tricks bei Nina landen zu können. So fliegen schon bald die Fetzen, und der Mega-Macho erlebt eine böse Überraschung. Damit bleibt er allerdings nicht der Einzige …
Am Montag, 24.01.2011, sind die Schwestern zu Gast in der NDR-Sendung „Mein Nachmittag“ (NDR, 16.10 Uhr), noch am gleichen Abend starten Wiebke Lorenz und Frauke Scheunemann ihre Lesereise durch Deutschland:
24.01.2011 Bielefeld Thalia Bielefeld
25.01.2011 Düsseldorf Buchhandlung Grauert
26.01.2011 Mainz Hugendubel
27.01.2011 Gießen Thalia
08.02.2011 München Hoover & Floyd
09.02.2011 Innsbruck Thalia
10.02.2011 Stuttgart Hugendubel
14.02.2011 Duderstadt Buchhandlung Seseke
15.02.2011 Barsinghausen Bücherlädchen Barsinghausen
16.02.2011 Delmenhorst Buchhandlung DEcius
17.02.2011 Zeven Königin-Christinen-Haus
19.03.2011 Leipzig (Buchmesse)
»Frauke ist etwas sachlicher und Wiebke romantischer.«
Anne Hertz im Interview
Liebe Wiebke, liebe Frauke – jedes Jahr ein neuer Bestseller, und immer noch gehen euch nicht die Ideen aus. Was hat euch zu eurem neuen Roman Sahnehäubchen inspiriert?
Wiebke Lorenz: Ich habe für eine Reportage einen selbsternannten Verführungskünstler interviewt und ihn dabei eine Nacht lang auf der Reeperbahn begleitet. Das Ergebnis war eher ernüchternd – Gottes Geschenk an die Frauen hatte ich mir eindeutig anders vorgestellt.
Frauke Scheunemann: Die Idee, dass so ein Mega-Macho denkt, er könne anderen Männern zeigen, wie »es« geht, fanden wir dann aber doch beide so lustig, dass die Idee zu Sahnehäubchen geboren wurde.
Hand aufs Herz – können Machos nicht auch ein bisschen sexy sein?
Frauke Scheunemann: Auf jeden Fall! (lacht) Ein Mann, der im Brustton der Überzeugung behauptet, er wisse genau, wo es lang geht, ist schon sehr anziehend. Frau darf sich nur nicht wundern, wenn sie nachher nicht in Paris, sondern in Peine landet.
Wiebke Lorenz: Wo es aber auch sehr schön ist. (lacht)
Wie wehrt man sich am besten gegen die Anmache eines Mega-Machos?
Frauke Scheunemann: Ach, die sind ja mittlerweile so selten geworden, dass der WWF sie schon auf die Liste der bedrohten Tierarten gesetzt hat und sie nicht mehr abgeschossen werden dürfen. Insofern: Ruhe bewahren, lächeln – und den Typen so lange die Getränke bezahlen lassen, bis er pleite ist.
In vielen Romanen, die von Frauen für Frauen geschrieben werden, ist eine Singlefrau auf der Suche nach Mr.Right. In euren Büchern ist das anders. Warum?
Wiebke Lorenz: Vielleicht sind wir zu phantasielos – denn die klassische Konstellation »boy meets girl, happy end« würde bei uns höchstens 43 Seiten füllen. Da wir aber einen cholerischen Lektor haben, der auf einem vollständigen Buch besteht, sind wir gezwungen, uns noch ein paar mehr Gedanken zu machen – nämlich über Männer, Frauen und das Leben an sich.
Frauke Scheunemann: Außerdem finden wir es selbst auch viel spannender, über Frauen zu lesen, die eben nicht mit dem erstbesten Traummann glücklich werden, sondern erst einmal mit sich selbst. Und die sich, um das Beispiel von eben noch einmal zu bemühen, die Fahrkarte nach Paris selbst kaufen.
In Sahnehäubchen geht es auch sehr stark um Ehrlichkeit – wolltet ihr bewusst darüber schreiben, oder hat sich das aus der Personenkonstellation heraus entwickelt?
Frauke Scheunemann: Beides. Tatsächlich überlegen wir zu Beginn eines neuen Romans, ob es neben der eigentlichen Handlung ein »großes« Thema gibt, mit dem wir uns gerne beschäftigen würden. Das war in diesem Fall tatsächlich Ehrlichkeit. Und dann sorgen natürlich die handelnden Personen dafür, dass das Thema mit Leben gefüllt wird. So lief das auch bei Sahnehäubchen: Ein Typ, der von sich sagt, dass er jede Frau in die Kiste kriegt – da liegt die Frage nach seinen ehrlichen Absichten schon nahe, oder?
Wer euch kennenlernt, der merkt schnell, dass ihr bei aller schwesterlicher Verbundenheit zwei sehr unterschiedliche Charaktere seid. Wie lasst ihr das in eure Romanfiguren einfließen?
Wiebke Lorenz: Frauke ist vom Typ her tatsächlich eher etwas sachlicher …
Frauke Scheunemann: … und Wiebke romantischer. Das ist natürlich praktisch, wenn wir unsere Romanfiguren entwickeln, denn wir können uns unterschiedlich in sie »hineindenken«.
Wiebke Lorenz: Es gibt viele Situationen, in denen Frauke sich beispielsweise komplett anders verhalten würde als ich – und genau so ist es eben auch mit den Charakteren in unseren Büchern, die wollen und sollen ja auch nicht alle gleich denken und handeln.
Inzwischen seid ihr neben den Anne-Hertz-Romanen auch mit »Soloprojekten« erfolgreich – Frauke mit Dackelblick und Wiebke mit einem psychologischen Thriller, Allerliebste Schwester. Was gefällt euch daran, diese Bücher zu schreiben – und in wieweit vermisst ihr dabei eure Schreibpartnerin?
Wiebke Lorenz: Ich habe schon vor Anne Hertz Romane geschrieben, und es reizte mich einfach, nun unter meinem bürgerlichen Namen das Genre zu wechseln und mich an einem Psychodrama zu versuchen. Frauke hingegen mag am liebsten lustige Romane und fand die Idee toll, mal etwas aus der Sicht eines kleinen Hundes zu schreiben.
Frauke Scheunemann: Na ja, und Wiebke ist jetzt nicht gerade ein riesiger Tierfreund … Unsere Soloprojekte machen uns sehr viel Spaß, aber natürlich stand die eine der anderen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, da kam es also gar nicht groß zum »vermissen«.
Wiebke Lorenz: Tatsächlich arbeiten Frauke und ich schon am nächsten Anne-Hertz-Roman, der voraussichtlich im Herbst 2011 erscheinen wird.