Neues Jahr, neue Bücher!!
Auch in diesem Monat war ich in der glücklichen Lage viele viele gute Bücher zu lesen! Nur leider ZU viele ZU gute Bücher!! Es fiel mir sooooo schwer, das Buch des Monats zu küren, weil soviele sehr gute Bücher dabei waren. Dazu teilweise sogar noch von meinen Lieblingsautoren. Aber hier erstmal die Auflistung meiner gelesenen Bücher von Januar 2009:
So fern wie der Himmel von Julian Lees
Wie ich mich einmal in alles verliebte von Stefan Merrill Block
Von nun an für immer von Dorothy Koomson
Ein unmoralisches Sonderangebot von Kerstin Gier
Blutmale von Tess Gerritsen
Leichenblässe von Simon Beckett
Alle sieben Wellen von Daniel Glattauer
Die Blutlinie von Cody Mcfadyen
Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten von Kerstin Gier
Der Todeskünstler von Cody Mcfadyen
Entschieden hat dann letztendlich mein Herz, denn die Geschichte um Emmi & Leo hat mich so sehr in den Bann gezogen, dass ich jetzt einfach nicht anders kann. Das Buch des Monats Januar ist für mich Alle sieben Wellen von Daniel Glattauer.
Als ich den ersten Teil dieser Geschichte (Gut gegen Nordwind) vor ca. einem Jahr regelrecht verschlungen hatte, habe ich sooooo sehnsüchtig auf diese Fortsetzung gewartet. All das habe ich hier im Tagebuch ja schon mehrfach bekannt gegeben.
Tja.. und jetzt bin ich total verliebt in Leo und in Emmi und in Daniel Glattauer und in diese beiden Bücher und in den Nordwind und in die Wellen (vor allem in die siebte!!) und… hach…. was red ich? Kauft Euch die Bücher selber (am 04.02.2009 bekommt Ihr „Alle sieben Wellen“ ja auch endlich im Handel 😉 ) und überzeugt Euch! Ich habe inzwischen soooo viele Mails bekommen von begeisterten Lesern, die ich mit meiner Euphorie anstecken konnte und glaubt mir, der zweite Teil wird Euch nicht enttäuschen!!
Hier gibts nochmal meine Videorezension zum Anschauen.
Und hier gibts die Text-Rezi:
Endlich geht es weiter!
Nachdem der erste Teil dieser wunderschönen E-Mail-Geschichte („Gut gegen Nordwind“) mich am Ende zwar super begeistert, aber auch sehr traurig zurückgelassen hat, weil ich mir einfach so doll gewünscht habe, dass die Geschichte zwischen Leo und Emmi weitergeht, freue ich mich wahnsinnig, dass wir den Kontakt der beiden nun endlich weiter verfolgen können.
Nachdem Leo damals nach Boston ging und seine E-Mail-Adresse reaktiviert hatte und Emmi somit keine Möglichkeit mehr hatte, ihn zu kontaktieren, versucht sie es drei Wochen erneut. Aber auch jetzt bekommt sie nur automatische Respondermails vom Systemmanager, der ihr verkündet, dass die Adresse nicht mehr existiert. Dennoch lässt Emmi, die bekanntlich sehr beharrlich sein kann, sich davon nicht erschüttern und schreibt lustig weiter.
Bis zu dem Tag, an dem die Systemmails auf einmal nicht mehr kommen und Leo plötzlich zurückschreibt. Mittlerweile ist er wieder aus Boston zurückgekehrt und in Emmi keimt natürlich sofort der Wunsch auf, diesen E-Mail-Kontakt weiterzuführen, beziehungsweise ihn soweit auszuweiten, dass die beiden sich endlich einmal persönlich gegenüberstehen.
Doch in Leos Leben hat sich einiges verändert, denn er hat in Boston jemanden kennen gelernt. Eine Frau, die in seinem Leben von nun an eine wichtige Rolle spielen wird. Wird diese Frau einem Treffen zwischen Leo und Emmi im Wege stehen oder werden die beiden es diesmal tatsächlich schaffen, sich zu sehen? Natürlich werde ich dies hier nicht verraten, denn ich möchte Euch nicht das nehmen, was ich selber gerade 2,5 Stunden lang erlebt habe.
Das Buch von Daniel Glattauer hat genauso wie beim ersten Teil die Faszination in mir geweckt, das Gefühl zu haben, heimlich in fremde Mailboxen zu schauen und dennoch hatte ich auch immer das Gefühl, als wäre es meine eigene Mailbox. Leo ist so nah und ich glaube, dass es nur wenige Frauen geben wird, die sich nicht in ihn verlieben. Aber auch die männlichen Leser werden von der plauderhaften und doch auch tiefsinnigen Schreibkunst von Emmi angetan sein.
Auch in diesem Roman zeigt Daniel Glattauer, dass E-Mails nicht kitschig sein müssen, nur weil man über seine eigenen Gefühle schreibt. Sehr gut durchdacht fasziniert der Austausch der E-Mails den Leser von der ersten Seite an. Man erlebt Höhen und Tiefen, als sei mal live dabei. Schon sehr schnell verschwimmt die eigentliche Realität, nämlich die, dass man ja lediglich ein Buch in Händen hält. Sehr schnell wird die Fiktion wach, dass man selber Empfänger dieser E-Mails ist.
Ich bin sicherlich eine Schnell-Leserin, aber bei diesem Buch war mir selbst mein eigener Lesefluss zu langsam. Die Seiten flogen nur so vorüber. Ich habe oft geschmunzelt, aber ich musste auch genauso oft mit den Augen blinzeln, weil kleine Tränen die Sicht auf die Buchstaben verwehrten. Manchmal erwischte ich mich dabei, ein Ziehen im Bauch zu spüren, wenn Leo eine Mail schrieb, die sich wohl eher von seiner Vernunft her leiten ließ, als von seinem Gefühl. Fast hatte ich Angst, dass etwas Schlimmes in seinen Mails stehen würde und er mich damit verletzen würde. Mich! Obwohl diese Mails ja an Emmi gerichtet sind.
Ich beneide jeden Leser, der bisher den ersten Teil dieser wunderschönen Liebesgeschichte noch nicht kennt. Denn er wird zu „Gut gegen Nordwind“ greifen und hat direkt im Anschluss daran die Möglichkeit, zu lesen, wie es mit den beiden weitergeht. Ich selber musste fast ein Jahr auf diese wunderbare Fortsetzung warten.
Sätze wie von Leo wie „DU BIST MIR NIEMALS LÄSTIG. Das weißt du. Ich müsste mir sonst selbst lästig sein, denn du bist ein Teil von mir. Ich trage dich immer mit mir herum, quer durch alle Kontinente und Gefühlslandschaften, als Wunschvorstellung, als Illusion des Vollkommenen, als höchsten Liebesbegriff. So warst du mit mir fast zehn Monate in Boston, so bist du mit mir wieder heimgekehrt.” oder „Ich habe soviel von Dir in mir. Ich habe das immer als Bereicherung empfunden. Jeder Emmi-Sinneseindruck ist eine Gutschrift.“ wünscht sich wohl jede Frau und so lässt auch dieser zweite Roman mich mit dem Gedanken und vielleicht auch dem Wunsch zurück, eines Tages vielleicht auch so einen „Leo“ kennen zu lernen.
Ich kann Emmi voll und ganz verstehen und finde es bewundernswert, dass ein männlicher Autor die Gabe in sich trägt, sich so dermaßen in die Gefühlswelten und in die Psyche einer Frau hineinzuversetzen, dass man als Leserin das Gefühl hat, die E-Mails selber geschrieben zu haben.
Daniel Glattauer hat mich mit jeder einzelnen seiner sieben Wellen getroffen und vor allem die siebte hat mich dermaßen überflutet, dass sie mich nun nachdenklich zurücklässt. Wer das Buch gelesen hat, wird am Ende natürlich auch den Titel verstehen.
Und Emmi und Leo, das hier ist für Euch… wo immer Ihr auch seid: Ich werde mit Sicherheit noch lange an Euch denken!
DANKE für dieses tolle Buch! Und schade, dass auch dieses Buch eine letzte Seite hat.