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Mein neuer Roman ist gerade erschienen! Er heißt: [PLATZHALTER]

Ich habe vorhin unter der Dusche schnell einen neuen Roman geschrieben, der auch direkt gerade erschienen ist.

Der Titel lautet [PLATZHALTER] und ich habe eine totale Innovation erfunden! Das gab es noch NIE und ich bin total stolz, dass ich so eine tolle Idee hatte!

Ihr müsst zum Lesen nur folgendes tun: Stellt euch vor euer Bücherregal, nehmt jedes Buch einzeln in die Hand, lest immer den ersten Satz und kettet diese Sätze hintereinander. Wenn ihr fertig seid, kennt ihr meinen ganzen Roman, der für jeden einzeln ganz individuell gestaltet ist.

Ist das nicht toll? Ich freue mich gerade sehr und ihr dürft mich jetzt gerne feiern! Yipiiiieh! 😀

Und wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich hier so einen Dummquatsch niederschreibe, dann verlinke ich der Einfachheit halber mal auf diese Blogeinträge. Bei Facebook machen sie natürlich schon die Runde und ich möchte meine Blogleser, die nicht bei Facebook sind, nicht „ununterrichtet“ lassen:

Die Rezension, die alles ins Rollen brachte inkl. Kundendiskussion

Plagiatsvorwürfe (Liste)

Stellungnahme der Autorin

 Heutiger Artikel im BUCHMARKT

Nun muss ich noch dazu sagen, dass ich kein großer Freund von „Shitstorms“ (so nennt man es heute, wenn Menschen im Internet „angeprangert“ werden) bin und mich aus solchen Dingen auch strikt raushalte. Aber in diesem Fall kann ich einfach nicht anders und die „Autorin“ tut mir nicht im Geringsten leid. Wer so einen Mist baut, muss auch dafür gerade stehen! Sie wollte den Erfolg im Internet, weil sie eBooks veröffentlichte. Wenn sie dort nun wegen ihrer ILLEGALEN Machenschaften angeprangert wird, muss sie genauso damit leben. Und ich bin echt ein Mensch, der schnell Mitleid mit anderen Leuten hat. Aber in diesem Fall: Nee, wirklich nicht!

Meine größte Panik ist nun, dass ich eines Tages mal eines ihrer Bücher in die Hand bekomme, das sie vielleicht unter Pseudonym verselfpublished. Denn unter ihrem richtigen Namen wird sie in der Literaturwelt wohl (HOFFENTLICH!) keinen Fuß mehr fassen.

10 Kommentare

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  1. nasch

    Die Sache mit dem Platzhalter klingt logisch, aber wirklich glauben kann ich es nicht, dazu hat mit Sicherheit der Anwalt geraten, ein sog. Teilgeständnis. Allerdings sehe ich keinen Grund warum eine Autorin Textstellen übernehmen sollte. Aber nun gut, Fakt ist nun einmal, das es so passiert ist, das es aufgefallen ist und die K… sprichwörtlich am Dampfen ist.
    Was sie wohl getan ist, ist nicht zu entschuldigen, aber jemanden so öffentlich an den Pranger zu stellen, ist auch nicht schön und man stellt sich somit auf die gleiche Ebene. Das man ihre Bücher nun nicht mehr kauft, weil man sich ärgert, ist OK, keine Frage. Ich hoffe sie rappelt sich auf, in dem alles klargestellt wird und dann wünsche ich ihr mit ihrem Pseudonym dennoch neuen Erfolg.

    Ihre Bücher habe ich nicht gelesen und werde ich wohl auch nicht, wenn sie nicht das Genre wechselt 🙂

  2. Kossi

    Ich finde jetzt nicht, dass ich mich damit auf eine Ebene stelle, indem ich auf die Missstände hinweise. Wenn jemand möchte, dass seine eBooks von vielen Menschen gelesen werden und man somit in die Öffentlichkeit geht, muss man doch auch damit rechnen, eben genau in dieser Öffentlichkeit dann für sein falsches Handeln „angeklagt“ zu werden.

    Hätte ich ihre Bücher gelesen und toll gefunden, hätte mir ja auch niemand gesagt „Kossi, pssssst … erzähl das jetzt bitte niemandem.“

  3. kleinbrina

    Ich wollte ihre Bücher eigentlich auch lesen und habe sie mir schon für den Reader gekauft, aber nachdem dies nun alles raus gekommen ist, habe ich schnell die Lust verloren.

    Was ich aber schade und stellenweise schon fast skandalös finde: Die Autorin hat nicht nur bei Frau Kinsella geklaut, sondern auch bei Ildiko von Kürthy. Da wurde u.a. aus „Höhenrausch“ geklaut, nur leider findet dies kaum Beachtung. Klar, es wird zwar in den Kundendiskussionen drüber geschrieben, aber ich finde, sowas sollte nicht nur dort besprechen werden, denn was Frau Gercke hier gemacht hat, ist nicht nur peinlich, sondern auch mehr als rufschädigend für andere Autoren.
    Ich befürchte, dass es Indie-Autoren dadurch nur noch schwieriger haben.

    Ansonsten: Schöner Artikel! 🙂

  4. Anna-Lisa

    Es leuchtet mir, auch in diesem Fall, obwohl ich ihn nicht wirklich mitverfolgt habe, einfach nicht ein, wie man unfreiwilligen eine solche Masse an Plagiaten produzieren kann – und ich verstehe genauso wenig, wie man absichtlich von anderen klauen und es als sein eigenes ausgeben kann.
    Im ersten Fall frage ich mich einfach, wofür solche Platzhalter genau gut sein sollen – wenn ich nur mal sehen will, wie viele Zeichen etc. noch benötigt werden, dann hol ich mir einen Lorem Ipsum-Text und wenn ich ansonsten zu unkreativ bin, um eine Textstelle zu formulieren, dann suche ich nicht im Internet danach (weil ich will ja etwas EIGENES herstellen oO), sondern lasse es halt sein oder versuche einfach mein bestes. Ich verstehe das einfach wirklich nicht. Habe auch noch nie für eine (akademische) Arbeit einen Platzhalter im Internet gesucht und den reinkopiert. XD Das Risiko, am Ende nicht mehr zu wissen, was von mir ist und was nicht (auch auf gedanklicher Ebene) wäre mir einfach viel zu gross. Ausserdem sollte man, wenn man schon kopiert, auch immer gleich die Quelle dazu schreiben, dann können solche „Fehler“ gar nicht passieren. Mir kommt das also sehr unglaubwürdig vor.

    Im zweiten Fall – ja, da bleiben mir einfach die Worte weg. Das verstehe ich einfach nicht. Wie man anderer Leute Arbeit für seine eigene ausgibt.

    Das sind jetzt sehr einfach gefällte Urteile und meine Meinung habe ich mir erst gerade gebildet, aber ich als junger Mensch (und Studentin) bin so sensibilisiert auf dieses Thema, dass ich solche „Ausrutscher“ einfach nicht verstehen kann. Und im Leben weiter kommt man auch nicht wirklich, wenn man anstatt selber zu machen, abschreibt. So. Das wars erstmal.

  5. Miriam Woelke

    Die Sache mit den Platzhaltern kann ich ueberhaupt nicht nachvollziehen. Ich schreibe doch keinen Roman und fuelle Luecken erst einmal mit dem Content anderer Autoren.

    Ich selbst bewege mich nicht im Romanbereich, sondern verfasse Texte zum Judentum, doch wuerde ich nie Platzhalter benutzen. Lieber Passagen erst einmal offen lassen und worauf ich ganz besonderen Wert lege: Quellenangaben.

    Allerdings handelt es sich bei besagter Autorin leider um keinen Einzelfall und Geld steht heutzutage zu oft im Vordergrund.

  6. Yve

    Ich habe die Diskussion am Rande verfolgt und mir gerade ihre Stellungnahme angeschaut. Meine 1. Frage war, ob sie sich mit diesem Video einen Gefallen getan hat, ich habe zwar noch nie selbst ein Buch geschrieben, aber in meiner Vorstellung würde dieses nicht aus einem Flickenteppich aus Textstellen aus anderen Büchern entstehen. Irgendwie ist es traurig, dass in der heutigen Zeit einige Sparten (Moderation, Gesang, Journalismus) existieren, von denen die Leute glauben, das könne jeder. Kaum jemand würde sich ohne Ausbildung zutrauen ein Flugzeug zu fliegen oder Operationen vorzunehmen, aber viel zu viele glauben, sie könnten einfach so ein Buch oder gleich einen Bestseller schreiben.

  7. Verena

    Platzhalter? Zwar kenn ich mich nicht aus, aber für mich klingt die Methode ziemlich komisch. Wenn ich Geschichten schreibe, schreibe ich keine Textstellen aus anderen Büchern raus. Auch nicht als sogenannte Platzhalter. Aber gut. Muss ja jeder selber wissen. Trotzdem klingt diese Erklärung für mich nicht glaubwürdig.

  8. AnnJabusch

    Hihi, Gercke hat ihre Erklärbärseite gelöscht 😀

  9. leselounge

    hat sie während des Schreibens nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass der Leser dies bemerkt? wenn ich eine Meinung habe, dann diese: man sollte tun, was man für Richtig hält, dann aber auch dazu stehen und die Konsequenzen tragen. Dazu gehören wohl in ihrem Fall Spott, Hohn und verärgerte Leser und Autoren.

  10. Dory

    Also jetzt mal ganz ehrlich, wenn man doch ein Buch schreibt, möchte man doch etwas eigenständiges schreiben und nicht bei anderen abschreiben, oder sehe ich das falsch? Und wenn man doch etwas eigenständiges verfassen möchte, benutzt man doch keine Platzhalter, sondern seine eigenen Ideen… Also diese Erklärung finde ich wirklich an den Haaren herbei gezogen! Das hat Frau Gercke nun wohl auch gemerkt, dann die Stellungnahme ist von der Homepage der Autorin verschwunden.
    Amazon hat wohl auch Konsequenzen daraus gezogen und das Buch aus dem Sortiment genommen – zu Recht!! Ich schließe mich Kossis Meinung an und wünsche mir, dass so eine „Autorin“ keinen Fuss mehr fassen kann, in der Bücherwelt!!

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