Im Juni habe ich folgende Bücher gelesen:
Die Mechanik des Herzens – Mathias Malzieu
Der Knochenbrecher – Chris Carter
Léon und Louise – Alex Capus
Pinguinwetter – Britta Sabbag
vergissdeinnicht – Cat Clarke
Abgeferkelt – Andrea Hackenberg
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Abgebrochen habe ich im letzten Monat diese beiden Bücher:
Hourglass von Myra McEntire
Ich habe das Buch nach 200 Seiten abgebrochen. Die Thematik an sich war klasse (ich liebe Zeitreiseromane!!) Aber irgendwie bleibt die Story total an der Oberfläche und geht überhaupt nicht in mich hinein, was ich dem Schreibstil zuordne. Es war, als würde ich einen emotionslosen Zeitungsartikel lesen. Obwohl es sehr viel um Gefühle ging, hab ich sie irgendwie nie spüren können. Sehr sehr schade, denn wie gesagt, das Thema an sich ist klasse und auch die Idee, die hinter der ganzen Sache steckt. Doch irgendwann interessierte es mich einfach nicht mehr, wie die Story weiterging. Ich finde sowas immer total schade 🙁
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Gute Geister – Kathryn Stockett
Ich kann’s selbst kaum glauben,aber ich habe dieses hochgelobte Buch nach 200 Seiten abgebrochen, weil mich der Schreibstil von Seite zu Seite aggressiver gemacht hat!
Ich habe ja verstanden, dass es anscheinend zum Stil der Erzählerin passen soll, dass sie ständig „als“ und „wie“ verwechselt (Beispiel: „Sie ist siebzehn Jahre jünger wie ich“), aber mich hat es immer mehr (negativ) gereizt und ich blieb an jedem dieser Sätze hängen (und es gab wahrlich viele dieser Sätze!), so dass es mich total im Lesefluß gestört hat. Auch das ständige „Wie ich in die Küche kam …“ … „Wie ich in den Garten ging …“ Das ging für mich GAR NICHT.
Wahrscheinlich hatte ich mich dann auf diesen Stil so „eingeschossen“, dass ich auch die Handlung irgendwie total öde fand. Es tut mir superleid für das Buch, da ich von euch ja echt durchweg positive Meinungen dazu gehört habe, aber weitere 400 Seiten hätte ich es einfach nicht geschafft, ohne mich vorher von der Kante meines Badezimmerteppichs zu stürzen 😉
Die Buchverfilmung („The Help„) habe ich inzwischen gesehen und fand den Film toll. Er hat mich zum Lachen gebracht, vor allem aber auch zum Kopfschütteln und zum Weinen. Die Geschichte an sich ist also eine sehr bezaubernde, die Darsteller sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich hatte kurzzeitig überlegt, ob ich das Buch nach dem Schauen des Films doch nochmal zur Hand nehmen sollte. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir der Schreibstil nun besser gefällt. Ich glaub, ich bin einfach zu pedantisch dafür, weil mich diese „als-wie“-Geschichten ja im real life schon so stören. Ich sage den Leuten das nie und weise sie auch nie auf diesen grammatikalischen Fehler hin. Denn erstens bin auch ich nicht perfekt, aber zweitens steht man dann schnell als Klugscheißer da 😉
Wie auch immer … ich finde es sehr schade, dass ich das Buch abbrechen musste, denn ich hatte mich soooo drauf gefreut 🙁
5 Kommentare
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Christina
1. Juli 2012 um 10:07 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Liebe Kossi, ich habe „Gute Geister“ im Original gelesen und habe mich, obwohl das Buch und die Autorin so hochgelobt wurden, durch das Buch regelrecht gequält.
Dabei fand ich die Idee, eine Geschichte, die in den 60er Jahren während der
Bürgerrechtsbewegung spielt, sehr mutig und wenn man über die drei Protago-
nisten liest, versteht man doch, wie warmherzig und liebevoll die Charaktere sind,
aber auch ich hätte das Buch nach 100, 150 Seiten am liebsten aus der Hand gelegt,
weil selbst das engl. Original für mich kein „page turner“ war. Ich habe es tatsächlich
dann bis zum Schluss gelesen, weil mich die englischen Rezensionen von vornherein
so beeinflusst haben, dass ich es einfach nicht gewagt habe, dieses Buch NICHT
zu lesen…. Ich fand die Geschichte auf eine Art sehr ergreifend, aber ich war doch
sehr enttäuscht, dass für mich manche Dinge nicht „so rüber kamen“, wie es sein
sollte. Auch der amerikanische Schreibstil hat mich nicht vom Hocker gehauen.
Liebe Grüße, Christina
Claudi
1. Juli 2012 um 10:12 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Guten Morgen Kossi,
na, da bin ich ja total froh, dass du dir den Film doch angeschaut hast. Manchmal sind Buchverfilmungen halt besser als das Buch selbst, wie in diesem Fall. 😉
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag mit deiner Jerrymaus.
Claudi
Anna-Lisa
1. Juli 2012 um 17:26 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Kossi, wie hat dir denn der Capus gefallen?
Kossi
2. Juli 2012 um 07:21 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Gut! Du findest meine schriftliche Rezension in meiner Lese-Welt 😉
Moni G. aus W.
27. August 2012 um 11:32 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo liebe Kossi,
ich habe gestern Abend „Gute Geister“ zu Ende gelesen und bin immer noch traurig, dass es zu Ende ist. Ich wäre gern noch etwas länger geblieben…… Mir hat es wirklich gut gefallen, allerdings wurde ich erst ab Seite 200 so richtig von der Story gepackt! (ich musste schmunzeln, als ich gerade noch mal gelesen hab, das du es gerade DA abgebrochen hast, hättest du nur weiter gelesen……….) Über die „wie/als-Geschichte“ bin ich auch mal „gestolpert“,
aber ab Seite 200 hat mich das nicht mehr gestört und ich war einfach nur noch „dabei“. Für mich ein wirklich sehr sehr schönes Buch. Schade, das du diesem Buch keine 2. Chance geben kannst, da du es ja verschenkt hast….. würdest du aber wahrscheinlich eh nicht tun, wie ich dich kenne 😉 stimmt’s ??
Schade eigentlich…………. das mit dem Sturz von der Kante des Badezimmerteppichs wäre sicher nicht passiert. 😉
Ich wünsch dir eine schöne Woche!!
LG