Ein Tag Urlaub und doch viel Arbeit (aber auch jede Menge Spaß!), denn die Deadline rückt immer näher:
To-Do: Papiermanuskript des Männertaxis überarbeiten. Danach beginne ich damit, die Änderungen in den PC zu befördern.
Und jaaahaaaa, ich bin tatsächlich schon seit 7 Uhr auf! (Und das, obwohl ich erst um eins im Bett war) Ha! Das nennt man Selbstdisziplin, was? (Das Wort kenne ich aber auch erst, seitdem ich vor 1,5 Jahren mit dem Schreiben des Romans begonnen habe) 😀
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Update am frühen Abend:
Ich bin heute Nachmittag planmäßig mit der Papierkorrektur fertig geworden. Vor ein paar Wochen las ich das ganze Buch ja schon mal am PC und heute war es genauso wie damals. Ich kann kaum in Worte fassen, was ich alles dachte, als ich am Ende angelangt war. Mir liefen die Tränen in Strömen herunter und das ist echt kein Scherz. Zum Einen bin ich traurig, dass die „Menschen“ alle fort sind, mit denen ich mich so lange beschäftigt habe und die mir so ans Herz gewachsen sind. Zum Anderen ist das Gefühl, eine (für mich) so runde Geschichte geschrieben zu haben, so überwältigend.
Ich habe den ganzen Papierstapel nach dem Lesen der letzten Seite genommen und ihn mir ganz doll ans Herz gedrückt. Echt jetzt. Ich musste das Manuskript einfach umarmen. Ich hab dann ein paar Minuten einfach nur so da gesessen. Weinend. Und in Erinnerungen versunken. Ich erinnerte mich an den Abend mit einer Freundin, bei der die Idee zu diesem Roman entstand. Dieser Abend ist fast fünf Jahre her und es ist ein Wahnsinn, dass ich nun sagen kann, dass alles, was in meinem Kopf entstanden ist, nun in meinen Armen lag. Unbeschreiblich dieses Gefühl.
Es war so „wow“!
Dann habe ich mich an den PC gesetzt und schon mal angefangen, die Korrekturen in die Datei zu übertragen. Als ich euch das allererste Mal vom Männertaxi erzählte, schrieb ich schon einmal, dass ich eine „Speicherneurose“ entwickelt habe, denn ganz am Anfang passierte es mir mal, dass Word abschmierte und ein riesiges Stück des Männertaxis nicht gespeichert wurde. Das wird mir hoffentlich so schnell nicht wieder passieren, denn ich speichere jetzt echt nach jeder Änderung schnell ab.
Und im Anschluss kommt dann alles noch (zusätzlich zur externen Festplatte) hier drauf:
Ich freue mich, dass ich heute genau das geschafft habe, was ich mir vorgenommen hatte und werde mein selbst auferlegtes Soll hoffentlich auch in den nächsten Tagen erfüllen. Und heute Abend würde ich gern mit „Isa, Pia und den Jungs“ ausgehen und so richtig Spaß haben! Na ja … es würde mir ja schon reichen, wenn ich „Isabell Schwärzenbach“ einfach mal anrufen könnte, um zu fragen wie es ihr nun geht und ob wir uns irgendwann mal wieder sehen. Und ich würde ihr für die tolle Freundschaft danken, die sich in den letzten 1,5 Jahren zwischen uns aufgebaut hat.
Ich verbeuge mich vor allen „Mitspielern“ des Buches. Es war schön, euch alle kennenzulernen. Auch wenn ich weiß, dass ich euch in einigen Tagen „loslassen“ muss. Das Loslassen gehört zum Leben dazu.
Es fühlt sich gut an. Warm. Innendrin. Schön.
DANKE!
🙂
13 Kommentare
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Katja
28. Mai 2010 um 11:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Wow Kossi, da hätt ich mir einen Auschlaf- und Schlunztag gegönnt *lach*. Aber schön, dass Du so diszipliniert bist ;O).
Sieht übrigens auf Deinem Tisch total gemütlich aus! Die warmen Orangetöne gefallen mir sehr gut.
Einen schönen Urlaubstag wünsche ich Dir!
LG Katja
Ailis
28. Mai 2010 um 12:32 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Dann wünsche ich dir auch weiterhin viel Spaß mit deinem Manuskript! Hach, dafür bewundere ich dich ja echt. 😉
Tati
28. Mai 2010 um 18:22 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
oh je Kossi das hört sich anstrengend an 🙁 du Arme. Aber solange es Spaß macht und man motiviert ist ( und ich denke das ist man beim eigenen Roman 🙂 ) ist es halb so schlimm… Viel Spaß noch 🙂
Ailis
28. Mai 2010 um 20:34 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich habe zwar noch nie einem Roman geschrieben, aber deine Gedanken und Gefühle dazu kann ich trotzdem gut nachvollziehen! 🙂
Und dem Speicherwahn war ich auch mal verfallen. *g* Mir ist damals zu Beginn meiner Magisterarbeit Word abgerauscht und hat einige Seiten meines Werks mit ins Nirvana genommen. Danache habe ich alle 2 Minuten zwischengespeichert und dann immer noch alles auf einen USB-Stick gezogen … Auf CD gebrannt habe ich es glaube ich auch immer noch. 😀
Weiterhin noch viel Freude mit deinem Meisterwerk!
Joana
28. Mai 2010 um 21:55 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Da bleibt mir nur eins: Herzlichen Glückwunsch für diese Leistung!!! Und: Hut ab =)
Silvan
28. Mai 2010 um 22:35 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Herzlichen Glückwunsch Kossi!! Ich freue mich mit dir ich kann mir zwar nicht vorstellen was es für ein gefühl ist aber ich denke es ist umwerfend im wahrsten sinne des wortes! 🙂
Ich wünsche dir superviel erfolg und noch viiiel spaß beim eintippen 🙂
Liebe Grüße,
dein Silvan 😉
Karin
28. Mai 2010 um 23:03 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Kossi, ich verstehe gar nicht warum du dich verabschiedest. Der aufregende Teil kommt doch erst noch, wenn dei Baby mit deinen Freunden im Laden liegt. Dann, wenn die ersten Rückmeldungen kommen u.s.w.
Mich würde mal interessieren ob du beim „ersten“ fertigstellen eine Art Traurigkeit hattest.
Viele liebe Grüße du Fleißige .-)
Patricia
28. Mai 2010 um 23:31 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hi Kossi,
echt super dass du so diszipliniert bist! Du kannst so richtig stolz auf dich sein, find ich!
Freu mich schon darauf, wenn ich es endlich mal lesen kann!
Liebe Grüße
Patricia
Sylvie
29. Mai 2010 um 01:13 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Du hast sie losgelassen und ich freu mich schon sie kennen zu lernen 🙂
Liebe Grüße
Sylvie
Kossi
29. Mai 2010 um 01:48 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
@Karin: Das Witzige ist, dass ich beim ersten Fertigstellen auf genau dieses Gefühl förmlich gewartet habe, aber damals war es dann eher so das „Puh – geschafft“-Gefühl. Ein Gefühl der Erleichterung, die Story einmal runtergeschrieben zu haben.
Diese Art „Schwermütigkeit“ habe ich damals nicht empfunden. Die Personen in dem Buch waren damals für mich zwar auch schon real, aber da ich im Nachhinein ja immer wieder am Manuskript geschraubt habe und mit der Hilfe meines Lektors viele Dinge verbessern konnte, wurde alles irgendwie … intimer. Näher. Enger. Verbundener. Ich kann das echt nicht beschreiben.
Es ist wirklich faszinierend, wie real fiktive Personen werden können. Ich meine, ich hab das ja auch beim Lesen von anderen Büchern sehr sehr oft. Dass ich die Protagonisten vermisse und oft an sie denke. Wie beispielsweise Emmi und Leo aus den Glattauer Büchern. Die sind für mich irgendwie im Laufe der Zeit total real geworden.
Aber Isa und all die anderen … das sind meine Babes!! 😀
Katja
29. Mai 2010 um 09:24 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Kossi,
schön, dass Du Deine liebgewonnenen „Freunde“ losgelassen hast, denn dann können sie ja bald zu uns kommen :O). Hach nachdem ich Dein update gelesen habe musste ich seufzen,als hätte ich das Buch vollendet. Du schreibst so lebendig, so authentisch, dass man richtig mit Dir mitleidet und mitfiebert.
Alles Liebe und einen sonnigen Samstag,
Katja
Claudia
29. Mai 2010 um 10:37 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ooooooooh, das ist eine ganz wunderschöne Beschreibung der Gefühle nach dem ersten „Baby“ und ich freue mich jetzt schon auf den „Mein erstes Exemplar ist eingetroffen“ Bericht! 😀
lg Claudia
keyko73
29. Mai 2010 um 14:01 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Aber Kossi! Ich schmettere Dir jetzt mal eine Phrase entgegen: Ein Ende ist oft auch ein Anfang! Möge Frau Schwärzenbach noch einige Abenteuer erleben…!!!