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Bist Du glücklich?

Stellt man diese Frage verschiedenen Menschen, so wird man verschiedene Antworten erhalten. Der Zufall führte mich dazu, dass ich genau diese Frage gestern zunächst einem 8jährigen Jungen stellte und heute dann einem erwachsenen Mann.

Der Junge antwortete, ohne viel nachzudenken, „Ja, ich bin glücklich!“. Der Mann konnte mir die Antwort nicht spontan und zu 100 % geben. Wenn ich diese beiden Aussagen vergleiche, so wünsche ich mir, noch einmal so unbefangen durchs Leben gehen zu können, wie ein Kind. Für Kinder ist vieles so einfach. Die meisten haben liebe Eltern, jeden Tag zu essen und zu trinken, ein Dach über dem Kopf und sie sind in der Lage, in der Schule alles lebenswichtige zu erlernen. Sie haben Freunde, Hobbies und Menschen um sich herum, von denen sie geliebt werden. Also sind die glücklich.

Bei uns Erwachsenen ist diese Frage oft mehrgleisig zu beantworten. Man kann glücklich in seinem Job sein, glücklich mit einer schönen Wohnung, glücklich mit Freunden, glücklich mit seinem Partner und und und… und erst wenn alle Faktoren im Einklang stehen, könnten sie antworten „Ja, ich bin glücklich!“…. irgendwie beschäftigt mich diese Frage heute….

Auch Francois Lelord hatte die Frage anscheinend beschäftigt, als er das Buch Hectors Reise. oder die Suche nach dem Glück schrieb. Ich hatte es vor einiger Zeit gelesen und möchte es Euch gerne ans Herz legen, wenn auch Ihr Euch diese Frage mal stellt. Lelord weiß die Antwort und derjenige, der das Buch bis ans Ende liest, auch.

Ob ICH glücklich bin? Ich werde die Antwort suchen und sicherlich auch finden, wenn ich tief in mich gehe. So ganz spontan antworten wie der kleine Junge kann ich allerdings nicht. Du denn?

Auf der Suche nach dem Glück

Bevor Du das Glück
in der großen, weiten
Welt
suchst,
finde es
zunächst
in
DIR.

© Andrea Koßmann, 25.02.2007

2 Kommentare

  1. Guido

    Glücklich sein ist eine tiefe Wahrnehmung, welche das eigene ICH wunderbar durchströmt (bitte nicht verwechseln mit „verliebt sein“). Da muss man nicht lange überlegen / suchen. Entweder es ist da oder nicht.

    Die meisten Menschen können nicht glücklich sein. Das hat einen Grund, den Theodor Fontane treffend beschrieben hat:

    „Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen“.

    Genau das ist das Problem. Die Menschen streben nach immer mehr. Es muss DER Traummann (DIE Traumfrau) sein. Es muss DIE Superkarriere sein. Es muss, es muss… Die Menschen stecken voller Erwartungen, die häufig nicht erfüllt werden können und das macht unglücklich. Man ist nicht zufrieden mit dem was man hat, bzw., man ist sich nicht bewusst, dass man es hat (es wird nicht geschätzt). Das Wesentliche, das wahre Leben bleibt dabei auf der Strecke.
    Ich bin glücklich (mal mehr, mal weniger)! Glücklich darüber, dass ich auf dieser wunderbaren Welt sein darf. Glücklich darüber, dass ich gesund bin. Ich geniese das jeden Tag und freue mich auf das, was mir das Leben noch bietet.
    Ich habe bestimmt viele „Probleme“. Wer im Leben steht, muss viele Dinge bewältigen. Ich nehme aktiv am Leben teil und habe beruflich auch sehr viel Veranwortung.
    Ich halte aber immer wieder mal kurz inne und besinne mich auf das worauf es wirklich ankommt.

    Gruss; Guido

  2. Kossi

    Lieber Guido,

    Du hast es sehr treffend beschrieben. Man sollte sich auf das besinnen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Ich bin (einigermaßen) gesund, also kann ich glücklich sein. Ich habe ein Dach über dem Kopf, als bin ich glücklich. Ich habe genug zu essen und zu trinken, also bin ich glücklich.

    Leider weiß man all diese Dinge oft aber gar nicht zu schätzen, denn sie sind ja in gewisser Weise „normal“ für uns. Viel zu oft vergißt man, dass es Menschen gibt, denen es nicht so gut geht wie uns. Aber vielleicht sind sie trotzdem nicht unglücklich?

    Glück ist immer relativ. Was den einen Menschen glücklich macht, interessiert den anderen vielleicht gar nicht.

    Verliebtsein macht sicher glücklich, es macht aber auch nicht gerade unglücklich, wenn man es zeitweise mal NICHT ist. Viele Menschen definieren Glück aber über einen Partner.

    Ich denke, Glück ist das, was ich selber daraus mache. Für mich selber. Ob ich heute glücklich bin? Ich denke schon. Auch wenn ich weiß, und wie Fontane es ja auch beschrieben hat, dass es immer noch ein Sahnehäubchen auf dem Ganzen gibt. Und ist die Sahne erstmal aufgeschleckt, kommt sicher noch ein Zuckerhütchen obendrauf, welches man gerne hätte.

    Und ich glaube, das ist auch wichtig, denn Glück sind irgendwie auch Ziele, die man in seinem Leben vielleicht noch verwirklichen möchte.

    Die Suche nach dem Glück ist vielleicht der Sinn des Lebens. Ein Vorankommen in dieser Welt, um nicht stehen zu bleiben.

    Ich danke Dir für den leicht philosophisch angehauchten Gedankenaustausch. Ich liebe das! 🙂

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