Ich liebe liebe liebe lieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeebe dieses Buch! Also, zumindest bis jetzt. So nach ca. 5 Kapiteln 🙂
Ich mag einfach den Humor total. Bei diesem Absatz habe ich mich schier kringelig gekichert:
Aber natürlich ist es kein Comedybuch. Dem Autor ist die Tragweite seines massiven Übergewichtes natürlich bekannt und mich beeindruckt seine Offenheit und Ehrlichkeit total!
Ich weiß nicht, ob ich vor einigen Jahren als dicker Mensch dieses Buch zur Hand genommen hätte. Denn damals hätte ich wohl eher „Angst“ gehabt, dass mir der berühmte Spiegel vorgehalten wird. Denn im Prinzip wird sich jeder esssüchtige Mensch in vielen Sequenzen dieses Buches wiedererkennen. Aber will man das? Will man das, wenn man WEISS, dass man abnehmen müsste, um dem Körper nicht länger zu schaden und wenn man gleichzeitig weiß, dass eben genau das gar nicht so easy ist, wie es sich nun hier liest?
Aus heutiger Sicht kann ich diesen Spiegel aber verdammt gut ab. Und ich nicke zustimmend und ich weiß, wie der Autor sich in bestimmten Situationen seines Lebens fühlt. Weil ich weiß, wie Dicksein sich anfühlt. Und weil ich froh bin, dass ich es (zur Zeit) nicht mehr bin.
Dennoch bin ich rein vom Kopf her immer noch nicht so weit, dass ich sagen könnte „Ich hab es geschafft, die Essstörung zu besiegen“, denn ich habe sie lediglich im Griff. Und nicht sie mich. Aber genau deshalb ist dieser Spiegel für mich gerade sehr wichtig, denn ich weiß, welchen Weg ich gegangen bin und ich weiß auch, dass ich ihn nie mehr zurückgehen will.
Deshalb finde ich dieses Buch nicht nur humorvoll, interessant und unterhaltsam. Sondern auch wegweisend. Ohne belehrend zu sein. und ich glaube, so können Menschen nur schreiben (oder reden), die eben wissen, wie es in dieser Gesellschaft ist, als übergewichtiger Mensch durch’s Leben zu gehen. Da fühlt man sich halt verstanden. Und zwar mehr, als wenn zb ein Arzt, der Zeit seines Lebens ein Hungerhaken war, dir sagt, du musst abnehmen.
Ich bin gespannt, wie die „Reise“ des Autors weitergeht und fahr einfach mit! 🙂
            
            
            
            
            









4 Kommentare
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Krause Anke
28. Januar 2016 um 06:54 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Liebe Kossi,
Ich werde mir das Buch heute in meiner Buchhandlung kaufen, weil ich es hoffentlich hilfreich finden werde, die ganzen Dinge, die ich als übergewichtiger Mensch mein Leben lang erlebt habe, mal niedergeschrieben zu sehen und mich nicht damit alleine zu fühlen. Erstmal wieder Danke für deine Rezension und du bist echt ein Vorbild für mich!
Liebe Grüsse, Anke
Ina
29. Januar 2016 um 18:44 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Liebe Kossi,
auch wenn ich bisher nie in der Situation war, scheint mir das Buch interessant und auch wichtig zu sein. Viel zu häufig werden Menschen, die „anders“ sind, einfach abgestempelt und stereotyp gesehen.
Vielleicht hilft das Buch, auch mal etwas empathischer auf Mitmenschen zuzugehen und eine Idee davon zu bekommen, wie die Welt in bestimmten Situationen aus der anderen Sicht aussieht.
Ich denke in das Buch werfe ich mal einen Blick rein! 🙂
Was ich mich übrigens frage, da du wiederholt von „Essstörung“ sprichst: Meinst du damit z. B. die Binge-Eating-Störung? Denn nicht jeder übergewichtige Mensch hat eine Essstörung, die ja verschiedene psychische Störungen umfassen.
Tut mir leid, es ist natürlich sehr persönlich und ich frage auch nur, weil du es schon mehrmals gesagt hast. Also einfach nicht antworten, wenn es zu intim ist. 🙂
Liebe Grüße
Kossi
30. Januar 2016 um 08:19 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Huhu Ina, jetzt musste ich erstmal googlen, was „binge eating“ ist. Den Begriff hatte ich zwar schon mal gehört, aber nein, so etwas habe/hatte ich nicht. Schau mal hier, in diesem Video rede ich darüber: https://www.youtube.com/watch?v=0UXcqFznPnc Alles Liebe, Kossi
Ina
31. Januar 2016 um 14:22 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hui – dann werde ich mir das gleich nochmal anschauen!
Dankeschön! 🙂