Vorschaugedönse

Huhu Jenny, in der Tat, die Rezension von Ove ist noch gar nicht online :-O Geschrieben hatte ich sie bereits. Aber dann irgendwie vergessen, sie online zu stellen. Habe sie aber noch in meiner Datei und werde es bald nachholen. Bzw kann ich sie dir hier schon mal reinkopieren:

4 Sterne:

Ein bisschen wie Forrest Gump

Ove ist ein sehr sehr außergewöhnlicher Mann. Er ist pedantisch, irgendwie ein bisschen skurril und die ganze Zeit über erinnerte er mich an Forrest Gump, mit dem er vor allem eines gemeinsam hat: die Liebenswürdigkeit!

Als Oves Frau Sonja stirbt, sieht er selber keinen Sinn mehr in seinem Leben. Denn Sonja hat Farbe in sein Dasein gebracht, dass er vor ihrem Kennenlernen nicht mal als „Leben“ bezeichnet hätte. Sie fehlt ihm jede Sekunde und er möchte ihr so schnell wie möglich in den Tod folgen. Doch dass ein Selbstmord nicht so einfach ist, stellt er eines Tages fest, als er sich im Wohnzimmer erhängen will.

Bis hier her hört sich die Story schon sehr skurril an, oder? Ist sie auch. Ove ist ein total korrekter Mensch, der dafür sorgt, dass in seiner Straße Ordnung und Sauberkeit herrscht. Er beobachtet die Nachbarn und wehe, einer verhält sich nicht ordnungsgemäß. Ich glaube, dass Ordnung genau das ist, was Ove so wichtig ist und die Tatsache, dass Sonja kein Teil mehr dieser Ordnung ist, bringt ihn komplett durcheinander.

Das Buch liest sich total einfach und der Schreibstil klingt an manchen Stellen sehr „kindlich“, was aber Ove diesen unschuldigen Charme verleiht. Man muss ihn einfach mögen. Egal, wie pedantisch er ist. Man schließt ihn in sein Herz, obwohl er „anders“ ist. Oder eben gerade WEIL er anders ist.

Zum Ende hin fand ich einige Stellen ein wenig langatmig und es passiert in der Geschichte auch so nicht viel, was den Begriff „Action“ verdient hätte. Es ist eine ruhige Story um einen ruhigen Mann, der einfach nur noch eines habe möchte: Seine Ruhe. Vor der Welt da draußen. Zusammen mit seiner verstorbenen Frau.

Ein schönes Buch, das mich am Ende zu Tränen gerührt hat und das die Trauer um einen geliebten Menschen verbildlicht und doch auch zeigt, dass man sich nicht zwangsläufig in dieser Trauer vergraben muss. Zumindest nicht sofort, denn im Leben gibt es immer Aufgaben, die man noch erfüllen sollte.