Die Geschichte der Baltimores von Joel Dicker 512 Seiten - Piper ISBN: 3492057640 Meine Bewertung bei Amazon: Kurzbeschreibung lt. amazon.de: Bis zum Tag der Katastrophe gab es zwei Goldman-Familien. Die Baltimore-Goldmans und die Montclair-Goldmans. Die »Montclairs« sind eine typische Mittelstandsfamilie, kleines Haus im unschicken New Jersey, staatliche Schule für Marcus, den einzigen Sohn. Ganz anders die Goldmans aus Baltimore: Man ist wohlhabend und erfolgreich, der Sohn Hillel hochbegabt, der Adoptivsohn Woody ein Sportass erster Güte. Als Kind ist Marcus hin- und hergerissen zwischen Bewunderung für diese »besseren« Verwandten und Eifersucht auf ihr perfektes Leben. Doch Hillel und Woody sind seine besten Freunde, zu dritt sind sie unschlagbar, zu dritt schwärmen sie für das Nachbarsmädchen Alexandra - bis ihre heile Welt eines Tages für immer zerbricht. Acht Jahre danach beschließt Marcus, inzwischen längst berühmter Schriftsteller, dass es Zeit ist, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben. Aber das Leben ist komplizierter als geahnt, und die »Wahrheit« über ihre Familie scheint viele Gesichter zu haben. Meine Empfehlung: Was für ein Sog! Der Debüt-Roman von Joel Dicker hat mich vor drei Jahren so dermaßen in seinen Bann gezogen, dass ich mich wahnsinnig gefreut hatte, als ich sah, dass es endlich eine neue Geschichte aus seiner Feder gibt. Ich wusste vor dem Lesen nicht, worum es in der Story geht, denn ich wollte mich vollkommen überraschen lassen. Und das geschah auch direkt auf den ersten Seiten, als ich las, dass es wieder um den Schriftsteller Marcus Goldman geht, den wir bereits in dem Fall Harry Quebert kennengelernt haben. Ich möchte aber direkt sagen, dass man beide Bücher dennoch unabhängig voneinander lesen kann, denn sie bauen nicht aufeinander auf und spoilern sich auch nicht gegenseitig. In dieser Geschichte geht es viel mehr um die "Goldman-Gang". Zwei Brüder, die mit ihren Familien an verschiedenen Orten leben. Die einen Goldmans leben in Baltimore ein großartiges, luxuriöses Leben, während Marcus Goldman mit seinen Eltern in eher ärmlichen Verhältnissen in einer Stadt lebt. Goldman lässt uns einen Blick in seine Kindheit und Jugend werfen. Die Zeiten, in denen er die Goldmans in Baltimore besucht hat und ständig neidisch auf deren Wohlstand und Lebensstandard war. Doch nach und nach erfährt der Leser, dass es ist wie im wahren Leben: Nicht alles, was glänzt ist auch wirklich Gold. Und so zieht sich die Geschichte von Marcus Goldman bis in die Gegenwart hinein, in der er seine große Jugendliebe Alexandra durch einen Zufall wiedertrifft. Für mich ist diese Story eine "typisch amerikanische Familiengeschichte", die mich aufgrund ihres tollen Schreibstils direkt auf den ersten Seiten in ihren Bann zog. Ich liebte die Charaktere und den Fortlauf der Geschichte und am Ende habe ich ein paar Tränen vergossen, weil ich sie allesamt nicht gehen lassen wollte. Müsste ich aber sagen, ob mir nun der Fall des Harry Quebert oder die Geschichte der Baltimores besser gefallen hätte, so würde ich sagen, dass mir die Storyline des Quebert-Romans ein klitzekleines bisschen besser gefallen hat. Aber zum Glück muss ich mich ja nicht entscheiden und kann einfach beide Bücher lieben! :-) | |
zurück |