Wenn Ihr das jeweilige Bild oder den Titel anklickt, gelangt Ihr direkt zum entsprechenden Buch bei Amazon.


Das Joshua-Profil Das Joshua-Profil
von Sebastian Fitzek
432 Seiten - Lübbe
ISBN: 3785725450
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der

in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im

Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten

Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon

weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.


Meine Empfehlung:

Ein typischer Fitzek!

Tja, wo fang ich an? Wo hör ich auf? Ich habe gerade eben "Das Joshua-Profil" beendet und bin

noch total in Gedanken versunken. Gedanken, die sich erst beim Nachwort des Autors bildeten und

in denen ich gerade noch mehr hänge, als in der eigentlichen Story.

Gedanken, auf die ich an dieser Stelle auch gar nicht eingehen möchte. Zumindest nicht anhand

einer Kurzbeschreibung, denn das wurde in den anderen Rezensionen bereits zu genüge getan. Ich

bin sowieso der Meinung, dass man die Bücher von Sebastian Fitzek lesen sollte, OHNE überhaupt

irgendwas zuvor von der Story zu wissen. Zumindest handhabe ich das seit 2006 mit seinen Büchern

so und ich bin immer sehr gut damit gefahren.

Bevor ich dieses Buch las, habe ich "Die Blutschule" von Max Rhode (an einem Tag) inhaliert. Max

Rhode ist der Protagonist des "Joshua-Profils" und er hat ein eigenes Buch geschrieben. Also,

eigentlich ist es das Pseudonym von Sebastian Fitzek, aber das sollte in den Fanreihen

mittlerweile eh hinlänglich bekannt sein.

Man könnte beide Bücher komplett unabhängig voneinander lesen. Man könnte sogar nur eines der

beiden Bücher lesen und würde die jeweilige Story darin natürlich trotzdem verstehen.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man mit der Blutschule beginnen sollte, denn so hat man schon

einen kleinen Einblick in die Psyche von Max Rhode. Wobei das auch wieder Schwachsinn ist, denn

nur, weil ein Autor einen Thriller schreibt, heißt es ja nicht, dass er sich mit dem

Protagonisten vollends identifizieren kann. Das wäre, gerade bei Thriller-Autoren, ja der Horror

:-)

Dennoch finde ich, dass beide Bücher zusammen gesehen einfach perfekt sind. Sie ergänzen sich

und es schlüsseln sich nach und nach kleine Geheimnisse auf, die man vielleicht nicht entdecken

würde, wenn man nur eines der beiden Bücher gelesen hätte.

"Das Joshua-Profil" hat mich sehr begeistert und, ganz fitzeklike, ist es auch wieder sehr

cliffhängerisch geschrieben, was die einzelnen Kapitel angeht. Sebastian Fitzek macht mich

manchmal RASEND damit, (Ich liebe es!!), denn gerade im letzten Drittel des Buches ist mir

wieder passiert, was ich bei seinen Büchern sehr oft erlebe. Eigentlich müsste der Autor auf

diesen Seiten nur Stichpunkte schreiben. Nicht, weil ich keine Lust mehr habe, das Buch zu Ende

zu lesen, sondern weil mir die verdammte Ruhe fehlt. Weil ich endlich wissen will, wie das Buch

endet. Weil ich es kaum aushalten kann! Aber so bleibe ich natürlich Seite für Seite am Buch

kleben und fühle mich am Ende dann total gestresst. Auch das liebe ich! Gibt es Schlimmeres, als

wenn ein Thriller den Blutdruck nicht in die Höhe treibt? Wohl kaum!

Runtergebracht von meinem "Stress-Level" hat mich dann aber das oben beschriebene Nachwort des

Autors. Auch hier möchte ich auf die Thematik an sich nicht eingehen, denn ich möchte wirklich

nichts verraten. Aber er hat Überlegungen in mir geweckt, über die ich so nie nachgedacht habe.

Seine sehr persönliche, aber dennoch distanzierte Beschreibung zum (nicht) besagten Thema, hat

mich diese Problematik ein Stückweit mit anderen Augen sehen lassen. Beziehungsweise war ich

zuvor nie in der Situation, mir überhaupt Gedanken zu diesem Thema zu machen.

Aber genau das ist es eben auch, was ich an den Büchern von Sebastian Fitzek liebe. Er greift

Probleme in seinen Büchern auf, die es wirklich GIBT. Die NICHT ausgedacht sind und die sich in

jeder Nachbarswohnung gerade jetzt eben abspielen können. Er hat den Mut dazu, hinter diese

Kulissen zu schauen und seine Leserschaft mit Hilfe seiner Thriller dahingehend aufzuklären. Das

finde ich grandios!

Eigentlich könnte ich meine Rezension aber jetzt auch beenden und deshalb gebe ich auch nur noch

ein ganz kurzes Fazit ab: Für mich ist "Das Joshua-Profil" wieder ein "typischer Fitzek", das in

Verbindung mit "Die Blutschule" einfach etwas für mich nie Dagewesenes geschaffen hat: eine

Kombi aus Horror und Thriller, die der Realität näher ist, als wir wohl alle denken! Chapeau!

zurück