Weit weg und ganz nah von Jojo Moyes 512 Seiten - Rowohlt ISBN: 3499267365 Meine Bewertung bei Amazon: Kurzbeschreibung lt. amazon.de: Einmal angenommen, dein Mann hat sich aus dem Staub gemacht. Du schaffst es kaum, deine Familie über Wasser zu halten. Deine hochbegabte Tochter bekommt eine einmalige Chance. Und du bist zu arm, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Plötzlich liegt da ein Bündel Geldscheine. Du weißt, dass es falsch ist. Aber auf einen Schlag wäre dein Leben so viel einfacher. Und einmal angenommen, du strandest mitten in der Nacht mit deinen Kindern am Straßenrand – und genau der Mann, dem das Geld gehört, bietet an, euch mitzunehmen. Würdest du einsteigen? Würdest du ihm irgendwann während eures verrückten Roadtrips gestehen, was du getan hast? Und kann das gutgehen, wenn du dich ausgerechnet in diesen Mann verliebst? Meine Empfehlung: Die Story war leider nicht meine Den Debütroman von Jojo Moyes (Ein ganzes halbes Jahr) habe ich sehr geliebt. In den zweiten (Eine handvoll Worte) kam ich zwar schlecht rein, aber dann nahm die Geschichte so dermaßen Fahrt an, dass ich auch das Buch sehr in mein Leserherz geschlossen hatte. Deshalb freute ich mich natürlich auf den dritten Roman der Autorin. Doch leider hat mich die Geschichte so gar nicht gepackt. Jess ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Während die Tochter Tanzie der Mathematik sehr verfallen ist und über eine gewisse Hochbegabung auf diesem Gebiet verfügt, ist Jess's Sohn Nicky eher ein Außenseiter an der Schule. Er kleidet sich anders als seine Schulkollegen und eckt damit sehr an. Als Tanzie eines Tages die Möglichkeit bekommt, an einem Mathematikwettbewerb telzunehmen, um dort Geld zu gewinnen, das sie in eine teure Schulausbildung investieren könnte, wird es eng bei Jess. Denn der Wettbewerb findet weit weg von zuhause statt und sie hat leider kein Geld für die Reise, da ihr Exmann seine Unterhaltszahlungen sehr vernachlässigt. Durch einen Autounfall kommt sie mit dem reichen Geschäftsmann Ed in Kontakt, der ihr anbietet, die ganze Familie nach Schottland zu fahren. Soweit die Inhaltsangabe. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches geht es dann nur darum, dass Jess mit den Kindern bei Ed im Auto sitzt und fährt. Okay, es ist ein Roadtripp und das allein ist ja nicht schlimm. Da hätte ich ja nicht mal etwas gegen einzuwenden gehabt. Doch leider kam bei mir überhaupt keine Spannung auf. Ich hatte das Gefühl, als hätte Rosamunde Pilcher "Pretty Woman" auf diese Fahrt geschickt. Ich habe das Buch sehr distanziert zu den Protagonisten gelesen, weil ich einfach keinen Zugang fand. Die Charaktere blieben für mich farblos unter einer Glaskugel. Ich konnte keine Nähe aufbauen und konnte die Nähe, die zwischen Jess und Ed im Laufe der Fahrt aufgebaut wird, leider nur lesen, aber absolut nicht spüren. Ich fand den Verlauf einfach viel zu langatmig. Es passierte nichts. Außer, dass die vier (oh, ich habe noch den Hund vergessen!) mit dem Auto fahren und ab und zu in Hotels übernachten. Ich wollte zu dem Zeitpunkt das Buch eigentlich schon fast abbrechen, aber andere Leseratten baten mich, "durchzuhalten". Was ich dann tat. Nachdem die ganze Roadtripgeschichte kurz nach der Hälfte des Buches ein Ende gefunden hatte, kamen ein paar andere Aspekte in die Geschichte, die alles zwar ein wenig interessanter machten, doch überzeugen konnte mich Jojo Moyes auch damit leider nicht. Der Schreibstil ist wie in den anderen beiden Büchern sehr leicht und locker und sicher auch gut lesbar. Doch die Geschichte an sich empfand ich für mich als zu belanglos. Eigentlich interessierte mich gar nicht, wie es mit Jess, den Kindern und Ed weitergehen würde. Zumal ich es bereits sehr früh ahnte und sich diese Ahnung am Ende auch bestätigte. Leider konnte ich diesem Buch nichts abgewinnen und hoffe sehr, dass Jojo Moyes mich vielleicht mit ihrem nächsten Roman wieder so richtig da packt, wo ich gepackt werden möchte: an meinem Jojo-Moyes- Leserherzen, das mit Leidenschaft und Hingabe durch das Buch jagen möchte, als gäbe es kein Halten mehr und aus dem man nie mehr rauskrabbeln möchte. In diesem Fall war ich froh, als ich am Ende "aussteigen" konnte. | |
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