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Stoner Stoner
von John Williams
352 Seiten - DTV
ISBN: 3423280158


Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Stoner‹ ist einer der großen vergessenen Romane der amerikanischen Literatur. John Williams erzählt

das Leben eines Mannes, der, als Sohn armer Farmer geboren, schließlich seine Leidenschaft für

Literatur entdeckt und Professor wird – es ist die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig

Spuren hinterließ.Ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein Gesellschaftsroman,

schließlich ein Roman über die Arbeit. Über die harte, erbarmungslose Arbeit auf den Farmen; über die

Arbeit, die einem eine zerstörerische Ehe aufbürdet, über die Mühe, in einem vergifteten Haushalt mit

geduldiger Einfühlung eine Tochter großzuziehen und an der Universität oft teilnahmslosen Studenten

die Literatur nahebringen zu wollen. ›Stoner‹ ist kein Liebesroman, aber doch und vor allem ein Roman

über die Liebe: über die Liebe zur Poesie, zur Literatur, und auch über die romantische Liebe. Es ist

ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.


Meine Empfehlung:

Oh je, ich hoffe, dass mich "Noah" und "Stoner" jetzt nicht in eine ernstzunehmende Leseflaute

bringen ;-) Denn nach "Noah" griff ich zu "Stoner", nachdem dieses Buch von Elke Heidenreich so

hochgelobt wurde. Und zwar im Zusammenhang mit "Die Wahrheit über den Fall des Harry Quebert" von

dem ich ja mehr als begeistert war. Nun ... schon auf den ersten Seiten merkt man an Schreibstil und

Inhalt, dass man es mit "höherer Literatur" zu tun hat. Was ich zunächst nicht schlimm fand,

wenngleich ich auch eher lieber zu "leichter" Lektüre greife. "Stoner" war mir auch von Anfang an

sympathisch, doch änderte sich die Stimmung im Buch für mich, als er die Frau kennenlernte, die er

später auch heiratete. Ich empfand diese Dame als so unsympathisch, dass sie mich regelrecht wütend

machte. Was ich jetzt auch nicht so schlimm fand, denn nichts ist schlimmer, als ein Protagonist,

der so GAR KEINE Gefühle in einem erzeugt. Da ist es bald egal, ob man Sympathie oder Antipathie

empfindet, doch brachte mich das Verhalten dieser Dame manchmal echt zur Weißglut und was noch

schlimmer war: dieses Gefühl distanzierte mich total von der Story. Im Weiteren wird Stoners

Tätigkeit als Professor für Literaturwissenschaften beschrieben. Vom kleinen Farmerssohn bishin zur

Erfüllung seines Traumes ob seiner Liebe zur Literatur klingt es fast wie ein Märchen, dass sein

Traum erfüllt wird.

Doch wurden mir diese Tätigkeiten und Erlebnisse mit seinen Studenten einfach zu langatmig. Ich

konnte irgendwann auch nicht mehr folgen, als Zitate aus bekannten Werken niedergeschrieben und

analysiert wurden. Hier merkte ich dann, dass diese Art Bücher einfach "zu hoch" für mich sind. Denn

ich möchte einfach nur lesen um mich unterhalten zu lassen und mag dabei meinen Kopf nicht

allzusehr anstrengen. Was jetzt vielleicht komisch klingt, wird für den ein oder anderen von euch

ein bekanntes Phänomen sein. Ich möchte keine Doktorarbeit nach dem Lesen eines Buches schreiben,

sondern mich eben einfach berieseln lassen um auf andere Gedanken zu kommen und das war mir nach ca.

150 Seiten dieses Buches nicht mehr möglich, da es mir einfach "too much" wurde. Vielleicht war es

auch einfach nur das falsche Buch zur falschen Zeit.

Einen Vergleich zu Harry Quebert kann ich in keinem Fall ziehen. Und so hoffe ich, dass mich das

nächste Buch wieder mehr begeistern wird! ;-)

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