Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes 512 Seiten - rororo ISBN: 3499267039 Meine Bewertung bei Amazon: Kurzbeschreibung lt. amazon.de: Lou & Will. Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird. Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will. Meine Empfehlung: Die etwas andere Liebesgeschichte Normalerweise geht mir das 'Rezensionenschreiben' sehr gut und in den meisten Fällen auch sehr leicht von der Hand. Doch jetzt sitze ich hier, nachdem ich vor fünf Minuten das Buch zugeschlagen habe und überlege, wie ich das, was ich beim Lesen dieser Geschichte in den letzten beiden Tagen erlebt habe, in Worte fassen soll. Lou verliert ihren Job in einem Café, weil ihr Chef in eine andere Stadt zieht und den Laden schließt. Bei der Arbeitsvermittlung schlägt man ihr vor, die 'Pflegerin' von Will Traynor zu werden. Ein junger Mann, der einige Jahre zuvor durch einen Unfall querschnittsgelähmt ist. Zunächst weiß Lou nicht, ob sie dieser Aufgabe gerecht werden kann, doch da ihre Eltern und ihre Schwester in ärmlichen Verhältnissen leben und sie zum Unterhalt der Familie beiträgt, nimmt sie den Job des Geldes wegen an. Die Stelle ist auf ein halbes Jahr befristet. Ein ganzes halbes Jahr. Bereits am ersten Tag merkt man, dass Will und Lou sich nicht wirklich leiden können. Vielleicht wäre es einfacher, wenn Will nicht so sehr verbittert wäre, aber kann man diese Verbitterung aufgrund seiner Behinderung nicht sogar verstehen? Nach und nach lernen die beiden sich näher kennen und Lou weiß irgendwann, welche 'Knöpfe' sie bei Will drücken muss, damit er ein wenig aus sich herauskommt. Während sie mehr und mehr an seinem Leben teilnimmt, scheint ihre Beziehung zu Patrick den Bach runterzugehen und als sie eines Tages ein Gespräch zwischen Wills Eltern anhört, fragt sie sich, ob sie dieser großen Aufgabe nun wirklich gewachsen ist und ändert ihr Leben und auch ihre Einstellung Will gegenüber. Ich weiß, dass ich nicht zu viel über die Handlung verraten habe und doch würde ich am liebsten noch viel mehr schreiben, um meine Begeisterung für diese Geschichte besser äußern zu können. Doch jedes Detail wäre nun ein Detail zu viel und würde dem Leser sicher einiges an Leseneugier nehmen. Das Buch hat mich insgesamt sehr beeindruckt und mich in jeder freien Sekunde wieder danach greifen lassen. Mehr als einmal musste ich mir ein Tränchen wegwischen und irgendwann kam auch der Punkt, an dem ich das Buch weglegen musste, weil ich vor lauter Tränen nur noch verschwommene Buchstaben vor mir sah. Dennoch (oder vielleicht gerade deshalb) liebe ich diese Liebesgeschichte, die keine derer ist, die man 'sonst so' kennt. Sie ist anders. Einzigartig. Wertvoll. Ich bin mir sicher, dass die Geschichte rund um Lou und Will das Denken vieler Menschen verändern wird. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mich zum allerersten Mal mit dem eigentlichen Grundthema beschäftigt habe und zwischendurch auch mal googlen musste, weil ich einen bestimmten Ort nicht kannte. Nun weiß ich mehr und habe versucht, mich in diese Materie einzufinden. Es ist schwer, dies als Außenstehende zu tun. Aber wie würde ich handeln, wenn ich selber betroffen wäre? Eine mit einem ernsten Hintergrundthema behaftete, wahnsinnig schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt und die den Tränendrüsenkanal wieder auf Vordermann bringt, für den Fall, dass er mal verstopft sein sollte. Hier bleibt sicher kein Auge trocken! | |
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