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Wunder Wunder
von R. J. Palacio
384 Seiten - Hanser
ISBN: 3446241752
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein.

Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige

Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder

nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen

ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist - wie

August.


Meine Empfehlung:

WUN-DER-SCHÖN!

Dieses Buch ist eine Liebesgeschichte!

Stopp! Halt! Dieses Buch ist KEINE Liebesgeschichte, wie man sie im herkömmlichen Sinne kennt.

Sondern es handelt sich um eine Liebesgeschichte zwischen dem 10jährigen August und dem Leser dieses

Buches. In diesem Fall fand diese Liebe also zwischen August und mir statt. Und das bereits auf den

ersten 20 Seiten.

August kommt mit einer Anomalie auf die Welt, die sein Gesicht fürchterlich verstellt. Ich glaube,

selbst wenn ich es mir so fürchterlich wie möglich vorstelle, wird es nicht dem entsprechen, wie es

'wirklich' ausschaut. Ein Gesicht ist nämlich kaum erkennbar, da es komplett missgebildet ist. Schon

direkt am Anfang musste ich ein paar mal an den Film 'Der Elefantenmensch' aus den 80er Jahren

denken, der mich damals ebenfalls sehr berührt hatte. Doch das entstellte Gesicht ist nur das Äußere

von August.

Das Innere erlebt der Leser von Anfang an, indem August von sich und seinem Leben erzählt. Er

berichtet von der Zeit seiner Geburt, als seine Mutter in den Wehen lag und sie eine 'komische'

Krankenschwester hatte, die ständig pupste. Ohne sich dafür zu entschuldigen. Einfach so. Als sei es

das Selbstverständlichste der Welt, seinen Flatulenzen freien Lauf zu lassen, während man sich mit

einer Gebärenden unterhält. An dieser Stelle musste ich herzhaft lachen und wusste, dass ich den

kleinen August so schnell nicht aus meinem Herzen lassen würde.

In den ersten Jahren seines Lebens wird er von seiner Mutter unterrichtet, doch als er zehn Jahre

alt ist, kommt er in die Schule und wird somit der grausamen Realität ausgesetzt. Denn was kann

schlimmer sein, als Mitschüler, die sich über diesen Jungen lustig machen? Doch er findet auch

Freunde und Menschen, die hinter ihm stehen und ihn auf seinem Weg begleiten.

Dieses Geschichte ist so wundervoll wie August selber. Sie erzählt von Freundschaft, Mut, aber auch

Lügen und Vertrauensbrüchen. Es gibt mehrere Abschnitte in dem Buch, die immer von verschiedenen

Menschen aus der Ich-Perspektive erzählt werden und die am Ende doch nur eines ergeben: Augusts ganz

eigene Geschichte.

Mich hat das Buch sehr berührt und August war für mich so greifbar und nah. Teilweise habe ich mich

geschämt, zur Spezies 'Mensch' zu gehören, wenn ich las, wie andere Menschen mit ihm umgingen. Ich

hatte Mitleid mit ihm, wenn man hinter seinem Rücken hinterlistig agierte, doch ich bewunderte ihn

auch für diese wahnsinnige Stärke, die er offenlegte, um all dem zu trotzen.

Eine WUN-DER-volle Geschichte, die niemand verpassen sollte. Denn von dem kleinen August können

selbst wir Erwachsene noch jede Menge lernen!

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