Muh! von David Safier 336 Seiten - Kindler ISBN: 3463406039 Meine Bewertung bei Amazon: Kurzbeschreibung lt. amazon.de: Eine tierisch komische Geschichte «Kuh sera, sera. Was sein soll, soll sein, soll sein. Die Zukunft, die kennt kein Schwein ...» Dieses Lied singt die ostfriesische Kuh Lolle, deren Traum vom glücklichen Leben wie eine Blase auf der heißen Milch zerplatzt: Nicht nur, dass ihr geliebter Stier Champion sie mit einer anderen betrügt, nein, der Bauer auf ihrem Hof beschließt auch noch, alle Kühe schlachten zu lassen. Die Rettung kommt in Gestalt eines charmanten italienischen Katers. Er verrät Lolle, dass es ein Land auf dieser Welt gibt, in dem Kühe nicht zu Bolognese verarbeitet werden: Indien. Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen, der harten Hilde und dem lieben Radieschen, flieht Lolle von dem Bauernhof. Begleitet werden sie dabei nicht nur von Kater Giacomo, sondern auch von Susi, ausgerechnet jener blöden Kuh, die Lolle den Stier ausgespannt hat. Und auf der Suche nach dem ganz großen Glück erlebt die kleine chaotische Herde jede Menge gefährliche Abenteuer. Meine Empfehlung: Ein kuhles Buch! Als Lolle ihren Freund Champion beim Fremdgehen erwischt, ist sie schwer enttäuscht. Welche Kuh wär das nicht? Eigentlich kommt es ihr dann ganz gelegen, dass sie den Kater Giacomo kennenlernt, der ihr weismacht, dass sie einzig und allein auf dem Bauernhof lebt, um eines Tages Hackfleisch zu werden. Doch es gäbe eine Möglichkeit, diesem Fiasko zu entgehen. Die Lösung ist INDIEN, das Land, in dem Kühe heilig sind und nicht gegessen werden! Lolle lässt sich nicht lange bitten und flieht mit einigen ihrer Kuhfreunden vom Hof, um ins weitgelegene Indien zu gelangen. Auf dem Weg dorthin erleben sie viele Abenteuer, entdecken Geheimnisse der anderen und scheinen gar nicht so viel anders als die Menschen zu sein und zu fühlen. Zumindest kommt dies beim Leser so an. Wir scheinen den Kühen ähnlicher zu sein, als wir annehmen. David Safier ist bekannt dafür, dass er die unmöglichsten Ideen in die (Schreib-)Tat umsetzt und das ist ein Grund für mich, seine Bücher zu lieben. Ich mag den Humor und vor allem die "Durchgeknalltheit" seiner Geschichten, die man sich wirklich nur zusammenspinnen kann, wenn man über genügend Phantasie verfügt. Natürlich benötigt man diese Phantasie dann auch, um die Bücher zu lesen und ich bin froh, dass ich eine gehörige Portion davon abbekommen habe. So habe ich nicht nur das Buch gelesen, sondern den Comic dazu die ganze Zeit über in meinem Kopf geschaut und Lolle & Friends wurden immer realer für mich und wuchsen mir schnell ans Herz. Wunderbar finde ich an diesem Buch, dass der Autor es geschafft hat, mir eine eigentlich recht normale Gattung Lebewesen mal ganz anders "unter die Nase zu halten". Wie schon beim "Miesen Karma" (damals waren es die Ameisen), sah ich nach dem Lesen des Buches Kühe mit ganz anderen Augen und sicher werde ich mich das ein oder andere Mal fragen, ob die Kuh dahinten auf dem Feld wohl wirklich glücklich ist oder ob sie nicht auch lieber nach Indien reisen möchte. Und wenn ich das nächste Kalbsschnitzel esse ... nun ja ... Wenn eine Geschichte sowas mit mir macht, beweist es eines: sie ist da angekommen, wo sie ankommen soll: in der großen Phantasieecke meines Lesehirns. Herrlich sind übrigens auch die Passagen, in denen die Kühe singen und in denen dann schnell aus normalen Hits "kuhle" hits werden wie "Kuh Sera sera" oder "Oh happy Kuh". Und ich schwöre: ich habe (fast) lauthals mitgesungen und bin aus dem Grinsen nicht mehr rausgekommen! Es ist so herrlich (bekloppt) lustig. Mein Fazit: MUH! <---- und wofür DAS steht, müsst ihr das Buch lesen, denn auch in diesem Roman hat der Autor eine ganz besondere Botschaft versteckt, die es zu entdecken gilt! | |
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