Wenn Ihr das jeweilige Bild oder den Titel anklickt, gelangt Ihr direkt zum entsprechenden Buch bei Amazon.


Der Junge mit dem Herz aus Holz Der Junge mit dem Herz aus Holz
von John Boyne
232 Seiten - Fischer
ISBN: 3596854776
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Von einem, der auszog, den Mut zu finden

Eines Morgens läuft Noah von zu Hause fort. Ein einsamer Waldweg führt ihn zu einem Spielzeugladen voller Zauber und Magie. Hier lernt Noah einen sehr ungewöhnlichen Spielzeugmacher kennen.

Der alte Mann hat viel zu erzählen. In seiner Geschichte geht es um Abenteuer, Wunder und gebrochene Versprechen. So nimmt er Noah mit auf eine Reise.

Eine Reise, die Noahs Leben verändern wird.

Und die auch unser Leben verändern könnte.

Eine märchenhafte Parabel über den Trost des Erzählens.


Meine Empfehlung:

Ein sehr tiefsinniges Märchen

Der kleine Noah ist 8 Jahre alt, als er noch vor dem Frühstück seine Familie verlässt. Er ist auf der Flucht und weiß anscheinend nicht mal selber genau, wovor eigentlich. Er weiß nur, dass er in seinem Zuhause nicht mehr bleiben kann.

Unterwegs trifft er auf sprechende Äpfel und Bäume, wandert von einem Dorf ins nächste und landet schließlich in einem Spielzeugladen, in dem ein alter Herr seine selbstgeschnitzten Spielzeuge aufbewahrt. Der alte Mann erzählt Noah aus seinem Leben, unterbreitet ihm Weisheiten und macht ihn darauf aufmerksam, dass nicht immer alle Entscheidungen, die man im Leben trifft, auch wirklich die richtigen sind. Manchmal fehlt die Zeit, die Entscheidungen zu revidieren, doch immer hat man eine Chance, sein Handeln noch einmal zu überdenken. Der alte Mann öffnet Noah nach und nach die Augen und erklärt ihm die Welt, wie er sie sieht.

Ich fand die Geschichte um Noah herum sehr außergewöhnlich und ich bin der Meinung, dass man sich auf diese Art der Erzählung einlassen muss. Ich habe sehr viel zwischen den Zeilen gelesen, machte mir Gedanken über das Gelesene und empfinde dieses Buch ein kleines bisschen wie 'Der kleine Prinz' oder auch 'Sofies Welt', in denen der philosophische Teil über allem steht. Man muss sich teilweise an die abstrakte und unrealistische Erzählung langsam herantasten und darf nicht denken, dass sie unrealistisch ist, sondern vielmehr überdenken, wie viel Realität in einer solchen Erzählung überhaupt steckt.

Das Ende hat mir ein paar Tränchen der Rührung in die Augen getrieben und war sehr überraschend, wenngleich ich mir im Nachhinein die Frage stellte, warum ich nicht schon viel früher an 'sowas' gedacht habe. Vielleicht hab ich doch die (scheinbare) Realität zu sehr gesehen und dabei das Naheliegendste aus den Augen verloren? John Boyne hat mir davon allerdings ein Stückchen davon zurückgegeben.

Ein außergewöhnliches Buch, dessen Zeilen an den Augen kleben werden, solange man sie nicht verschließt.

zurück