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Herz an Herz Herz an Herz
von Sven Ulrich Cramer Sofie
320 Seiten - rororo
ISBN: 3499256657
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Flaschenpost für dich. Eine romantische Hochzeit an der Ostsee? Für Sara eine Strafe. Frisch geschieden sitzt sie zwischen ­lauter Paaren. Glücklichen Paaren. Der einzige ­attraktive Single entpuppt sich als Nervtöter. Die albernen Hochzeitsspielchen geben ihr den Rest: Statt guter Wünsche fürs Brautpaar schreibt Sara sich ihren ganzen Frust von der Seele und schmeißt die Flaschenpost ins Meer. Mit einer Antwort rechnet sie nicht. Doch wenige Wochen später erhält Sara einen Brief. Die Worte des unbekannten Finders berühren ihr Herz. Als dem regen Briefwechsel und zahlreichen E-Mails endlich ein Kennenlernen folgen soll, zögert er. Und das aus gutem Grund …


Meine Empfehlung:

Gib mir Zeit ...

Mit dieser Überschrift zitiere ich nicht nur eine Sequenz aus diesem Buch, sondern diese Aussage trifft auch auf mich zu. Denn ich brauchte diese Zeit beim Lesen. Warum? Das möchte ich gerne erklären.

Ich bin bekennender 'Emmi und Leo'-Fan aus den Büchern von Daniel Glattauer [[ASIN:3899037006 Gut gegen Nordwind / Alle sieben Wellen]]. Es sind die wohl einzigen Protagonisten aus Büchern, an die ich auch heute noch sehr oft denke. 'Menschen', die ich nie vergessen werde, weil ihre Geschichte mir so viel gegeben hat und ich am Ende richtig verliebt in Leo war. Ich habe mir damals sogar die Hörbücher zugelegt und das, obwohl ich eigentlich überhaupt keine Hörbuchhörerin bin. Doch ich konnte nicht loslassen. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass ich die Bücher in ein paar Jahren erneut lesen werde. Und das mach ich sonst nie!

Ich wusste bereits vor dem Lesen dieses Buches, dass es dem E-Mail-Kontakt-Roman von Daniel Glattauer ähneln würde. Der Anfang ist anders, denn Sara wirft eine Flaschenpost in die Ostsee. Berti findet diese und schreibt Sara einen Brief an die Adresse, die sie in der Flaschenpost angegeben hat. So entsteht ein reger Briefwechsel und ich hatte die ganze Zeit Emmi und Leo im Kopf und es fühlte sich für mich an, als würde ich 'fremdgehen'. Ich weiß, dass es absoluter Schwachsinn ist, denn erstens handelt es sich lediglich um ein Buch und zweitens SIND es ja nicht Emmi und Leo und lediglich die Art des Buches ist gleich. Eben, dass die beiden Protagonisten nur über Schriftverkehr miteinander kommunizieren. Anfangs per Brief und später dann auch per Mail, bzw. Chat.

Nach den erstn 50 Seiten wollte ich das Buch am liebsten weglegen. Aber nicht, weil es mir nicht gefiel, sondern nur, weil ich mich gedanklich nicht von den Glattauer-Büchern distanzieren konnte. Doch gab ich dem Buch noch einige Seiten ... einige Chancen, mich dazu zu bewegen, es dann doch bis zum Ende zu lesen.

Und jetzt, am Ende angekommen, bin ich sehr froh, dass ich 'durchgehalten' habe, denn sonst hätte ich eine wahrlich schöne Lovestory verpasst. Irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, an dem Sara und Berti eine Eigendynamik für mich entwickelten und ich konnte mich auf die Geschichte einlassen. Hätte ich die Glattauer-Bücher NICHT gekannt, hätte ich das Buch einfach unvoreingenommener lesen können. Von daher liegt es nicht an dem Buch, sondern nur an mir selber.

Alles in allem hat mich der Briefwechsel, die Anonymität, der Wunsch des persönlichen Kennenlernens und die Schicksale der beiden dann aber doch so in seinen Bann gezogen, dass ich mitgefiebert habe. Mit dem Ende hab ich so nicht gerechnet, fühle mich aber sehr wohl damit.

Ich hoffe, Sara und Berti können mir verzeihen, dass ich anfangs ein wenig lieblos mit ihnen umgegangen bin. Anscheinend brauchte ich einfach ein wenig Zeit ... um ihnen vertrauen zu können ...

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