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Man liebt nur dreimal Man liebt nur dreimal
von Melanie Rose
416 Seiten - Knaur
ISBN: 3426663651
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Neuanfang, schön und gut, aber ganz so weit zurück auf Anfang hätte es dann doch nicht sein müssen … Als die schöne Kate nach einem Unfall von dem allein erziehenden Vater Vincent am Straßenrand aufgesammelt wird, weiß sie weder, wer sie ist, noch, woher sie kommt. Und neben ihrem attraktiven Retter ist sie nun auch noch mit dessen Tochter Jadie und der eifersüchtigen Haushälterin Tara konfrontiert. Ein tosender Schneesturm macht eine Rückkehr – wohin auch immer – unmöglich. Um ihre Vergangenheit dennoch schnellstmöglich zurückzuerobern, lässt sich Kate in Hypnose versetzen – und findet sich als junges Mädchen im England des 19. Jahrhunderts wieder …


Meine Empfehlung:

Geistreich spannend!

Vorab: Das Cover dieses Buches ist wunderwunderschön. Ich liebe diese Art Soft-Cover und auch die Farbe und der Rest der Gestaltung sind sehr hübsch. Der Titel ist auch schön ... ABER!

Meiner Meinung nach werden weder Cover noch Titel dem Inhalt des Buches wirklich gerecht. Nachdem ich das erste Buch der Autorin (Mein Tag ist deine Nacht) gelesen hatte und sehr begeistert davon war, erwartete ich anhand der Gestaltung ihres zweiten Romans eine ähnlich locker gestaltete Geschichte. Und es ist ja auch schön, wenn man bestimmte Erwartungen an ein Buch hat. Doch ich habe gerade eben erlebt, dass es noch schöner ist, wenn alle Erwartungen übertroffen werden.

Denn die Geschichte um Kate, die nach ihrem eigenen Leben sucht, ist mehr als ich mir vorher ausmalen konnte. Die Stimmung des Buches ist eine ganz Besondere und die Spannung gleicht einem Thriller. Deshalb habe ich ein wenig 'Angst', dass Leseratten im Buchladen denken könnten, es handele sich 'nur' um einen romantischen Liebesschmöker und somit könnte ihnen eventuell eine der wunderbarsten Geschichten entgehen, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Aber nun zum Inhalt: Die Autorin stürzt uns mitten in das Leben von Kate. Die eigentlich gar kein richtiges Leben hat, denn bei einem Schneesturm erleidet sie einen Unfall und wird von einem Mann gerettet, der ihr Unterkunft in seinem Haus bietet. Da sie durch den Unfall scheinbar an einer Art der Amnesie leidet, weiß sie nicht, wer sie ist und wo sie herkommt.

Vincent kümmert sich rührend um sie und Kate scheint ihm ein wenig Aufmunterung in sein Leben zu bringen. Denn seine Tochter Jadie hat zwei Jahre lang kein Wort gesprochen, weil sie ein Trauma durchleben musste, als etwas Schlimmes mit ihrer Schwester passierte und kurze Zeit später die Mutter mit einem Freund zusammen die Familie verließ. Fortan kümmerte sich Tara um Jadie. Doch Kate muss miterleben, dass Tara es manchmal mit der Fürsorge um das Kind ein wenig übertreibt.

Da die Familie nun bedingt durch den Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten ist, kommt es Kate gerade recht, dass der Psychotherapeut Colin, der gleichzeitig der Bruder von Tara ist, sie per Hypnose von ihrer Amnesie befreien will und sie an den Ursprung ihres Unfalls zurückführen möchte.

Doch bereits bei der ersten Hypnose stellen Kate und Colin fest, dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn Kate geht nicht an den Zeitpunkt des Unfalls zurück, sondern an den Anfang des Jahrhunderts ... hat sie etwa schon einmal gelebt? Oder wer sind diese Menschen, die sie unter ihrer Hypnose trifft und die ihr so unheimlich bekannt vorkommen?

Ich muss zugeben, dass das Buch meine Nerven wirklich bis zum Zerreißen gespannt hat. Und manchmal war ich fast ein wenig wütend. Nämlich immer dann, wenn ich meinte, dem Leben von Kate auf die Spur zu kommen und die Autorin dann wieder Dinge eingeflochten hat, die so gar nicht mit meinen eigenen Gedanken übereinstimmten. Bis zur letzten Seite ist mir auch die Lösung der ganzen Geschichte nicht zu 100 Prozent klar geworden. Allerdings kann ich dennoch wunderbar mit dem Ende leben, denn ich glaube, dass die Absicht hier eher darin besteht, dass der Leser seine eigene Fantasie ein wenig ankurbeln soll.

Erwähnen möchte ich auch noch, dass dieses Buch eigentlich 408 Seiten hat. Für mich aber haben sich beim Lesen die Seiten verdoppelt. Denn die Geschichte ist so 'voll' mit Geschehnissen, Erlebnissen, Vergangenheiten, Geschichten und Menschen, dass es mir vorkam, ich hätte mindestens 800 Seiten gelesen. Und selbst die waren am Ende noch viel zu wenig, denn es fiel mir schwer, mich von den Charakteren zu verabschieden.

Ein wahnsinnig spannender Roman, der Realität mit 'GEISTreichen' Elementen verknüpft und mich sehr an die wunderschönen Romane von Brenda Joyce erinnert hat. Mit diesem Buch hat sich der Name Melanie Rose noch mehr in mein Leseherz tätowiert!

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