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Vater, Mutter, Tod Vater, Mutter, Tod
von Siegfried Langer
336 Seiten - List
ISBN: 354861051X
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Wenn dir das Liebste genommen wird – was würdest du tun?

Ein Vater, der große Schuld auf sich lädt.

Eine Mutter, die alles tun würde, um ihren Sohn zurückzubekommen.

Ein Junge, der tot in einer Berliner Wohnung liegt.

Eine Frau, deren Erinnerungen sie betrügen.

Kommissar Manthey sucht nach den Zusammenhängen. Er will ein Kind retten – um jeden Preis. Und stößt auf einen Abgrund aus Verzweiflung und Wahn.


Meine Empfehlung:

Achtung: Wer dieses Buch liest, wird wahnsinnig!

Es ist mir selten so schwer gefallen, etwas über den Inhalt eines Buches zu schreiben, ohne die fast schon panische Angst zu haben, man könne zu viel verraten. Gleichzeitig frage ich mich, wie man die Handlung eines Buches beschreiben soll, wenn man sie selber anfangs nicht verstanden hat. Denn genau das ist es, was den Leser fast an den Rande des Wahnsinns bringen wird.

Aus immer wieder unterschiedlichen Erzählrichtungen und -zeiten werden Elemente in die Geschichte gestreut, die anfangs außer Fragezeichen auf der Stirn des Lesers nur noch durch Neugier und Spannung punkten können. Eine Frau wird von ihrem Mann geschlagen. Dieser Mann ist so gewalttätig, dass er auch vor dem kleinen Sohn der beiden nicht halt macht. Bei einem Handgemenge passiert ein tragisches Unglück.

Im nächsten Kapitel wird es eine ähnliche Geschichte geben, die vielleicht an die Erzählung erinnert, aber doch irgendwie anders ist. Ich kann es wirklich nicht beschreiben. Der Leser muss in diesem Fall ganz allein durch das Dickicht der verschiedenen Erzählstränge, bis sich nach und nach der Nebel lichten wird. Immer wieder wird man zu Spekulationen angehalten, immer wieder führt der Autor den Leser an der Nase rum und immer wieder, wenn man denkt, man würde nun endlich die Geschichte durchschauen, bringen ein paar Sätze diese Gedanken wieder in eine andere Richtung.

Ich ziehe den Hut vor der Phantasie des Autors. Vor der Klugheit, mit der er die einzelnen Erzählstränge ineinander verwoben hat, um dem Leser am Ende dann endlich die lang ersehnte klare Sicht zu schenken. Und auch vor der Recherche, die er vor dem Schreiben dieses Buches getätigt haben muss, um nicht nur die Protagonisten der Geschichte in ihrer Psyche glaubhaft erscheinen zu lassen, sondern auch, um mit der Psyche des Lesers spielen zu können.

Zwischendurch hatte ich wirklich immer wieder das Gefühl, dass Siegfried Langer mich an den Rande des Wahnsinns treibt und ich bin froh, dass er am Ende alles aufklärt, denn ich glaube, sonst wäre ich meines Lebens nicht mehr froh geworden :-)

Einer der spannendsten Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe und der mich schier um den Schlaf gebracht hat!



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