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Der Tod in mir Der Tod in mir
von Paul Cleave
464 Seiten - Heyne
ISBN: 3453435117
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Wenn die inneren Dämonen erwachen

Christchurch, Neuseeland. Edward Hunter wurde schon früh als Kind zu einer lokalen »Berühmtheit«, nachdem sein Vater als Serienmörder verhaftet wurde. Jahre später holt ihn die Gewalt wieder ein, als er in einen Banküberfall gerät, bei dem seine Frau kaltblütig erschossen wird. Überwältigt vom Schmerz des Verlusts und den eigenen Schuldgefühlen treiben ihn seine inneren Dämonen zu einem unerbittlichen Rachefeldzug. Und dann wird auch noch seine kleine Tochter entführt ...


Meine Empfehlung:

"Männer des Blutes"

Cleaves Debüt-Thriller 'Der siebte Tod' war 2007 mein persönliches Thrillerhighlight des Jahres und so wartete ich Jahr für Jahr auf das nächste Buch des Autors und freue mich, dass ich nun gerade eben sein viertes Buch beendet habe. Während meiner Meinung nach sein zweites Buch 'Die Stunde des Todes' stark nachgelassen hatte, konnte er bereits mit seinem letzten Thriller 'Die Toten schweigen nicht' und auch mit diesem aktuellen Buch an den Erfolg seines Erstlings anknüpfen.

In dieser Geschichte geht es um Edward Hunter. Augenscheinlich ein ganz normaler Familienvater, der mit Frau und Tochter sehr glücklich ist. Das einzige, was ihn von anderen Menschen unterscheidet, ist die Tatsache, dass sein Vater seit 20 Jahren im Gefängnis sitzt, weil er während Edwards Kindheit als Serienmörder festgenommen wurde.

Sein Leben lang haftet dieses 'Erbe' an Edwards Leben, denn wo immer er auch auftritt, haben die Leute den Satz in Kopf 'Er ist der Sohn eines Mörders'. So wird er auch nach der Hochzeit mit seiner Frau Jody von seinen Schwiegereltern nie richtig anerkannt.

Als er eines Tages mit seiner Frau in einer Bank ist, wird diese überfallen und Jody kommt durch einen Schusswechsel ums Leben. Kurz danach meldet sich Edwards Vater aus dem Gefängnis und bittet seinen Sohn zu einem Besuch. Edward hat in all den Jahren nie Kontakt zu ihm gehabt, doch er wagt sich 'in die Höhle des Löwen'.

Von seinem Vater erfährt er Dinge über sein Leben und vor allem auch über den Geisteszustand und den Beweggründen, warum er damals die Morde verübt hat. Doch viel wichtiger scheint zu sein, dass diese Mordlust anscheinend vererbbar ist, denn Edward macht sich nach dem Gefängnisbesuch auf eigene Faust daran, den Mörder seiner Frau zu finden. Wenn im Kopf des Vaters 'Dämonen' ihr Unwesen treiben, gibt es sie dann auch in Edwards Kopf?

Dieser Thriller unterscheidet sich von seinen Vorgängern insofern, dass im Prinpzip von der Handlung her nicht viel passiert. Vielmehr blickt der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt von Edward, die mehr in seinem Kopf stattfindet als 'draußen'. All die Beweggründe von Edwards Vater und auch seine eigenen spinnen sich zu einem großen Netz zusammen, das zunächst verworren scheint, sich am Ende dann aber nach und nach entknotet.

Und auch der für Cleave schon fast typische perfide Humor blitzt dann und wann durch. Man muss ihn allerdings mögen!

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