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Das Kind auf der Treppe Das Kind auf der Treppe
von Karla Schmidt
320 Seiten - Piper
ISBN: 349225781X
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Ein Mann liegt gefesselt auf einem Feldbett. Man hat ihm erst die Zunge, dann Scheibe für Scheibe das linke Bein abgeschnitten. Langsam und qualvoll wird der Mann zerstückelt. Er wartet auf den Tod - oder auf Rettung. Als sich jemand an der Wohnungstür zu schaffen macht, aktiviert der Mann seine letzten Kraftreserven und kann sich bemerkbar machen. Doch bevor die Hilfe naht, kommt seine Peinigerin, um sich das nächste Stück Fleisch zu holen ...


Meine Empfehlung:

Nichts für Sensibelchen

Das Buch beginnt direkt mit der Situation, die während des Lesens immer wieder beim Leser mitschwingen wird. Es wird ein Mann beschrieben, dem man ein Bein Scheibe für Scheibe abgetrennt hat. Zudem wurde ihm die Zunge abgeschnitten und der Leser fragt sich die ganze Zeit, was um Himmels Willen es mit diesem Mann auf sich hat und vor allem, wer er ist. Zudem fragt man sich, was dieses Kind zu bedeuten hat, dass die Hauptdarstellerin Leni auf einer Treppe findet, als sie ihre Schwester besuchen möchte.

Dieser Debüt-Thriller der Autorin ist eines der Bücher, bei denen man am besten vom Inhalt gar nichts schreibt, denn man würde sicher dem Leser viel zu viel vorwegnehmen. Nur eines sei gesagt: Man sollte blutrünstige Thriller lieben, denn obwohl ich immer dachte, ich hätte schon alles gelesen, was man mit Menschen anstellen kann, so musste ich gestehen, dass ich mir viele Situationen in diesem Buch nicht mal im Traum hätte vorstellen können.

Die Geschichte beginnt in der Jetzt-Zeit, wird aber immer wieder mit Rückblenden in verschiedene Jahre gespeist, in denen wir die Protagonistin Leni und ihre Familie näher kennenlernen. Fragt man sich als Leser anfangs noch, warum die und die Person in der Art und Weise handeln, wie sie handeln, so wird nach und nach aufgedeckt, welche Vorgeschichte sie hatten. Und wenn man anfangs deren Handeln noch nicht verstehen oder nachvollziehen konnte, so kann man es später sehr gut, denn am Ende fängt man alle kleinen Puzzleteile auf und das entsetzliche Gesamtbild setzt sich zusammen.

Dieses Buch ist ein Puzzlespiel, in denen es um die Abgründe der menschlichen Psyche geht, um Gewalt, Mord und Verbrechen. Deshalb sollte man schon recht hartgesotten sein, denn einzelne Szenen in diesem Buch ließen selbst mir den Atem stocken.

Karla Schmidt hat mit diesem Psychothriller ein erstklassiges Debüt abgeliefert und ich bin gespannt auf weitere Bücher aus ihrer Feder. Eigentlich kaum zu glauben, dass soviel blutrünstige und krasse Phantasie in einer Autorin steckt, die selber Mutter von zwei Kindern ist. Hätte ICH dieses Buch geschrieben, hätte ich wohl Angst vor meiner eigenen Phantasie.

Chapeau!

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