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In Wahrheit wird viel mehr gelogen In Wahrheit wird viel mehr gelogen
von Kerstin Gier
269 Seiten - Lübbe
ISBN: 3785760140
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Die Erbmasse verringert sich mit der Masse der Erben … Gerade, als Carolin anfängt sich zu fragen, ob es wirklich eine so gute Idee war, Professor Karl Schütz, den charismatischen Vater ihres eher spießigen Studienfreunds Leo zu heiraten, stirbt Karl − und hinterlässt ihr ein überraschend großes Vermögen. Karls Kinder und seine Exfrau erheben allerdings ebenfalls Anspruch auf das Erbe und sind bereit, mit allen Tricks und Kniffen darum zu kämpfen. Leo, inzwischen Anwalt und verlobt mit der hübschen Tochter seines Chefs, nimmt Carolin offenbar immer noch sehr übel, dass sie ihn vor fünf Jahren wegen seines Vaters verlassen hat. Um Carolin das Erbe streitig zu machen, fährt er schwere Geschütze auf. Aber Carolin weiß sich durchaus zu wehren ...


Meine Empfehlung:

"Omma, datt wird dir guttun!"

Und glaubt mir, nicht nur 'dem Omma hat datt gut getan', sondern auch mir :-)

Eigentlich beginnt die Geschichte um die 26jährige Carolin sehr tragisch, denn sie hat vor kurzem ihren Ehemann Karl verloren. Nein, er hat sich keine neue Freundin gesucht und ist auch nicht ausgewandert, sondern er verstarb. Und obwohl dieses Thema ja doch sehr traurig ist, hat Kerstin Gier es geschafft, eine tolle Mischung aus Trauerarbeit und Komik zu vereinen.

Von ihrer Schwester (die wir noch aus der Insektensiedlung der Müttermafia kennen) überredet, macht Carolin nun eine Therapie, um den Tod ihres Mannes aufzuarbeiten. Zunächst sehr skeptisch und widerwillig, begibt sie sich in die Praxis und fängt an, von Karl zu erzählen. Doch als wäre die Trauerverarbeitung nicht schon schlimm genug, muss sie sich plötzlich auch noch mit den Verwandten von Karl rumärgern, die plötzlich Eransprüche stellen. Schon kommt eins zum anderen und natürlich fällt auch mal die ein oder andere Lüge, denn die Familie von Karl hat sich vor seinem Tod ja auch kaum um ihn gekümmert, warum also spielen sie jetzt die ach so trauernden Verwandten?

Ich habe mich sehr gefreut, dass viele viele 'alte Bekannte' in diesem Buch aufgetaucht sind, denn sie geben dem Leser das Gefühl, sich sofort 'geborgen' in diesem Roman zu fühlen. Natürlich gab es sehr viele Stellen, an denen ich lauthals lachen mußte, vor allem, wenn es um die Nennung eines bestimmten Ortes geht. Aber auch ein paar ernste und leise Tönen klingen diesem Buch von Kerstin Gier bei.

Nach dem Lesen des Buches war ich dann traurig, dass ich all die liebgewonnen Personen wieder alleine lassen mußte und so hoffe ich, dass wir sie in einem der nächsten Romane von Kerstin Gier wiedertreffen werden. Der dann bitteschön gut und gerne 1.000 Seiten dick sein sollte! Das wäre doch wohl zu schaffen oder? Und vor allem: Bitte schnell!! :-)



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