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Splitter Splitter
von Sebastian Fitzek
400 Seiten - Droemer
ISBN: 3426198479
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Was wäre, wenn wir die schlimmsten Erlebnisse unseres Lebens für immer aus unserem Gedächtnis löschen könnten?

Und was, wenn etwas dabei schief geht?

Viel stärker als der Splitter, der sich in seinen Kopf gebohrt hat, schmerzt Marc Lucas die seelische Wunde seines selbst verschuldeten Autounfalls - denn seine Frau hat nicht überlebt. Als Marc von einem psychiatrischen Experiment hört, das ihn von dieser quälenden Erinnerung befreien könnte, schöpft er Hoffnung. Doch nach den ersten Tests beginnt das Grauen:

Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Ein fremder Name steht am Klingelschild. Dann öffnet sich die Tür - und Marc schaut einem Alptraum ins Gesicht …


Meine Empfehlung:

Auf der Suche nach dem eigenen Leben

Vor sechs Wochen hat Marc Lucas bei einem Autounfall seine schwangere Frau Sandra verloren. Der Splitter in seinem Nacken erinnert ihn jeden Tag an dieses schreckliche Erlebnis, für das er sich selber die Schuld gibt. Eines Tages stößt er auf eine Zeitungsanzeige, in der mit dem Slogan ‚Lernen zu vergessen’ geworben wird. Nicht ganz sicher, ob er an dem Experiment des Institutes teilnehmen möchte, lässt er sich dort beraten. Doch als er an diesem Tag nach Hause kommt, scheint die Welt um ihn herum eine andere zu sein. Plötzlich passt sein Schlüssel nicht mehr in die Haustür und auch der Name an der Klingel ist nicht seiner. Zutiefst in einen Schockzustand gerät er, als seine schwangere Frau ihm die Tür öffnet….

Auf der Suche nach seinem eigenen Leben, welches es nicht mehr zu geben scheint, irrt Marc durch Berlin. Was ist passiert? Er hatte sich doch lediglich beraten lassen, warum scheinen auf einmal Teile seiner Erinnerung verändert oder gar verschwunden zu sein? Und warum trifft er auf Personen, die ihm helfen wollen und die viele Dinge über ihn wissen, von denen er aber nicht weiß, ob er ihnen vertrauen kann? Und warum geht ein Mann, der sich ‚Marc Lucas’ nennt ans Telefon, wenn er selber seine eigene Handynummer wählt?

Auch mit seinem 5. Buch hat Sebastian Fitzek es wieder geschafft, sich in mein Thrillerherz zu schreiben. Er besticht durch spannungsgeladene, kurze Kapitel, an deren Ende man oft denkt ‚Ha, ich weiß die Lösung’, aber wer Fitzek kennt, weiß inzwischen, dass er die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat, denn immer und immer wieder dreht sich die Geschichte in eine andere Richtung, bis zu einem Showdown, das den Leser am Ende vor allem nachdenklich zurücklässt.

Die Frage, ob man selber eine Pille schlucken würde, die negative Erlebnisse aus seinem Gehirn löschen könnte, stellt man sich nämlich automatisch wenn man das Buch zuschlägt. Für mich selber weiß ich die Antwort: Nein, ich würde es nicht tun. Denn all das, was wir in diesem Leben erleben, macht uns zu dem, was wir heute sind. Würden Teile daraus fehlen, wäre es nicht mehr unser Leben und wahrscheinlich würden wir unser Leben lang, wie Marc Lucas, auf der Suche nach uns selbst sein. Ganz wunderbar umschreibt Fitzek diese Tatsache mit einer Schlussbemerkung, die sich mit Sicherheit in meinem Gehirn festgesetzt hat:

"Ich denke, dass der Mensch die Summe seiner Erinnerungen ist, und wenn es einen Sinn gibt, weshalb wir auf der Welt sind, dann vielleicht den, auf der Reise unseres Lebens so viele davon wie irgend möglich anzuhäufen."

Chapeau für ein Spannungswerk der Superlative mit sehr gut recherchierten psychologischen Elementen, welches es schafft, so tief ins menschliche Gehirn zu dringen, dass man sicher noch lange davon zehren wird. Und wer die Bücher von Sebastian Fitzek kennt, weiß inzwischen, dass das Ende eines Buches noch lange nicht das Ende einer Geschichte sein muss… denn manchmal geht die Fiktion in der Realität weiter… Vielleicht mit dem „Splitter im Kopf“….

Anmerkung: Den Link im Buch solltet Ihr unbedingt testen!



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