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Zauberküsse Zauberküsse
von Jana Voosen
319 Seiten - Heyne
ISBN: 3453580370
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Liebestrank mit Nebenwirkungen?

Die einunddreißigjährige Luzie fällt aus allen Wolken. Ihr neuer Freund Gregor ist nicht ganz so single, wie er vorgegeben hat. Aus dem Liebeshimmel verbannt, heckt Luzie kleine Rachepläne aus. Und da ist ihr jede Hilfe recht, sogar die von der geheimnisvollen Thekla, die von sich behauptet, zaubern zu können. Schaden kann ein bisschen Aberglauben ja nicht, oder doch?




Meine Empfehlung:

Ver(zauber)liebt

Genauso fühle ich mich jetzt, nachdem ich das Buch zugeschlagen habe.

Wunderschön einfühlsam, aber dennoch locker, leicht und amüsant schildert Jana Voosen das Leben von Luzie nach der Offenbarung ihres neuen Freundes, dass er verheiratet ist. Vier Wochen lang waren sie so verliebt und für Luzie ist Gregor DER Traummann schlechthin. Nur hat er leider den falschen Satz zur falschen Zeit gesagt. Eben: „Ich bin verheiratet“.

Hin- und Hergerissen zwischen Liebe und Wut versucht Luzie einerseits Gregor für sich zu gewinnen, andererseits versucht Loretta, die Freundin von Luzie, diese zur Vernunft zu bringen, indem sie ihr immer wieder einbläut, dass Männer fremdgehen, sich aber nie von ihren Ehefrauen trennen.

Wir erleben den schlimmsten Liebeskummer, den eine Frau haben kann. Wir fragen uns oft „Wie kann sie ihn denn immer noch lieben?“, doch andererseits versucht man, sich als Leserin in das Gefühlsleben von Luzie hineinzuversetzen und kann sie dann doch irgendwie verstehen. Oder zumindest kann man ihre Gefühle nachempfinden. Denn so richtig verstehen wird man die Wege der Liebe sicher nie. Und jeder der schon mal geliebt hat, wird wissen, dass man aus Liebe Dinge tut, die man im `Normalzustand` nie tun würde.

Eines Tages lernt Luzie dann Thekla kennen, eine selbsternannte „Hexe“, die ihr Geld mit Zaubersprüchen und Vorhersagen auf dem Rummelplatz verdient. In Luzies sehr instabilem Gefühlszustand fällt es Thekla natürlich nicht leicht, sie von der Macht des Liebeszaubers zu überzeugen. Auch wenn Loretta es eher so sieht, dass die Hexe Luzie nur das Geld aus der Tasche ziehen will. Aber dann geschehen Dinge, von denen man vermuten kann, dass genau diese Zaubersprüche es waren, die diese Unglücke und Situationen ausgelöst haben.

Wird der Zauber es nun schaffen, Luzie von ihrem Liebeskummer zu befreien? Wird der Zauber Gregor zu ihr zurückbringen? Wird er sich von seiner Frau Anna trennen? Und was hat der Polizist Michael Lange, der immer wieder wie durch Zufall in Luzies Leben auftaucht, mit dieser ganzen Geschichte zu tun?

In einer herrlich unkomplizierten und neugierig machenden Art und Weise hat die Autorin sich in mein Herz gezaubert. Für mich war es das erste Buch von Jana Voosen, aber ein weiteres (Mit freundlichen Küssen) wartet bereits darauf, von mir gelesen zu werden. Ich mag diesen seichten, gefühlvollen, ab und zu aber auch sehr direkten und vor allem humorvollen, Schreibstil. Ich fühle mich in Büchern gut aufgehoben, in denen ich mich als Frau ein Stück weit wiedererkennen kann und das geht in diesem Buch ganz wunderbar. Als ich das kleine Wörtchen ENDE las, fühlte ich mich tatsächlich ein wenig ver(zauber)liebt, beschwingt und gut gelaunt. Es ist schön, dass Bücher so in das Seelenleben eines Menschen eingreifen können.

Ein wenig erinnert mich die Art und Weise des Buches an den Schreibstil von Anne Hertz, deren Bücher ich natürlich alle gelesen habe. Wer die Bücher von Frau Hertz also mag, wird sicher auch an denen von Jana Voosen nicht vorbeigehen können.



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