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Die Patin Die Patin
von Kerstin Gier
315 Seiten - Lübbe
ISBN: 3404154622
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Wer sagt denn, dass der Pate immer alt, übergewichtig und männlich sein und mit heiserer Stimme sprechen muss? Nichts gegen Marlon Brando, aber warum sollte der Job nicht auch mal von einer Frau gemacht werden? Einer Blondine. Mit langen Beinen. Gestählt durch die Erziehung einer pubertierenden Tochter und eines vierjährigen Sohnes. Und wahnsinnig verliebt in Anton, den bestaussehenden Anwalt der Stadt. Constanze ist „die Patin“ der streng geheimen Mütter-Mafia. Gegen intrigante Super-Mamis, fremdgehende Ehemänner und bösartige Sorgerechtsschmarotzer kommen die Waffen der Frauen zum Einsatz. Ein Angriff auf Ihre Lachmuskulatur.




Meine Empfehlung:

Metamorphose

Ich habe keine Ahnung, wie Kerstin Gier es jedes Mal schafft, aber auch diesmal durchlebte ich eine Metamorphose meiner eigenen Person in die zur Protagonistin Constanze. Nicht selten habe ich mich in deren Gedankenwelt wieder- und vor allem zurechtgefunden.

Constanze hat sich inzwischen sehr gut in der Insektensiedlung eingelebt und fühlt sich sichtlich wohl in der Mütter-Mafia, die sich gegen die Machenschaften der Mütter-Society zu wehren versucht. Nicht immer einfach hat sie es dagegen, wenn sie sich ihren Ex-Mann und deren neue Freundin Paris anschaut. Doch selbst die wird in diesem Buch so langsam aber sicher immer sympathischer. Ein echter Beweis dafür, dass eine solche Trennung nicht immer im Rosenkrieg enden muss. Mit ihrem neuen Freund Anton geht es zunächst sehr schleppend voran und das trotz eines Restaurant-Besuches, bei welchem Constanze die Unterwäsche zu Hause hat liegen lassen, um Anton zu verführen. Doch warum geschehen immer wieder Dinge, die es verhindern, aus der platonischen Liebe eine weltliche zu machen??

Die Autorin schreibt in diesem Buch zudem über das langsame Erwachsenwerden von Nelly, der Tochter von Constanze. So eine Pubertät ist nicht zu verachten, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, denn auch ich bin schließlich durch diese Zeit gegangen. Zwischen den einzelnen Kapiteln schleichen sich Tagebucheinträge des Teenagers ein, die mich sehr stark an meine eigenen Tagebucheinträge von damals erinnern. Auch finden wir wieder Ausschnitte aus dem Mütter-Society-Forum, der Gruppe von Frauen, die biederer, herrschsüchtiger und lästerfreudiger nicht sein können. Gerade diese doch sehr trocken geschriebenen Foreneinträge haben mich immer wieder zum Lachen gebracht und ich fragte mich oft „Gibt es solche Frauen wirklich??“ Ja, die gibt es und jeder der Kinder hat, wird sicher ein reales Bild einer solchen Society-Mutter vor dem inneren Auge sehen. Unglaublich!

Wir kennen den Humor von Kerstin Gier mittlerweile ja sehr gut und auch in diesem Buch schafft sie es, den Leser davon zu überzeugen, dass Lachen die beste Medizin ist. Die herrlich lustigen Bücher der Autorin vertreiben müde Gedanken und lassen das Herz lachen. Ich fühle mich immer ein Stück weit „zuhause“ in ihnen und möchte am Ende gar nicht mehr aus dem Buch hinauskrabbeln. Der Schreibstil ist wie immer urkomisch und nicht selten habe ich laut gelacht.

Zum Glück verlernt Kerstin Gier das Schreiben nicht und so muss man nie lange auf Lesenachschub warten. „Die Patin“ ist der Nachfolgeroman der „Mütter-Mafia“ und ich freue mich bereits jetzt auf einen lustigen Lese-Spätsommer, in welchem der dritte Teil „Gegensätze ziehen sich aus“ wohl mein persönliches Highlight unter den lustigen Frauenbüchern sein wird.



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