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Die Kathedrale des Meeres Die Kathedrale des Meeres
von Ildefonso Falcones
656 Seiten - Scherz
ISBN: 3502100977
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Das mittelalterliche Barcelona steht in höchster Blüte. Dort erlebt der junge Arnau den Bau von Santa María del Mar, einer riesigen Kathedrale, wie sie das Land noch nicht gesehen hat. Im Schatten des mächtigen Bauwerks erfährt er am eigenen Leib, welch schweres Los die Arbeit dort ist. Mit den anderen Steinträgern schleppt der Vierzehnjährige die riesigen Felsblöcke vom Montjuïc bis hinunter an den Hafen. Doch während sich die Kathedrale des Meeres in den Himmel reckt, wirft sie auch dunkle Schatten auf das Leben der Menschen: Das Volk leidet unter der Willkür des Adels, die Pest lauert vor den Toren. Und Arnaus Aufstieg zu einem der angesehensten Bürger der Stadt droht ihm zum Verhängnis zu werden: Er wird Opfer einer Intrige, und sein Leben gerät in höchste Gefahr.




Meine Empfehlung:

Sehr gelungener Debüt-Roman

Schon häufig bin ich im Internet über den Vergleich dieses Buches mit dem historischen Roman „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett gestoßen. Doch kann man diese beiden Bücher nicht wirklich auf eine Stufe setzen. In beiden Büchern geht es um den Bau einer Kathedrale, doch in diesem Roman von Falcones spielt der Bau an sich nur eine Nebenrolle, während Follett sich in seinem Roman mehr auf den Bau an sich konzentriert.

Viel mehr wird die Geschichte von Arnau und seiner Familie rund um die Kathedrale geschildert. Als kleines Baby halbtot von seinem Vater Bernat aufgefunden, begleiten wir Arnaus Leben durch alle Höhen und Tiefen, die ein Leben im 14. Jahrhundert mit sich bringen kann.

Dieser Roman ist spannend und mitreißend geschrieben. Zu keiner Zeit kamen mir die über 600 Seiten langatmig vor. Falcones verfügt über eine leicht verständliche Ausdrucksweise, die den Roman sehr flüssig lesen lässt. Wir tauchen ein in eine fiktive Geschichte, die aber wiederum auf wahren Tatsachen beruht. Sehr interessant sind deshalb die Anmerkungen des Autors ganz am Ende des Buches. Dort erfahren wir, was Fiktion und was Realität ist. Somit lesen wir nicht nur einen Roman, sondern tun gleichzeitig etwas für unser geschichtliches Wissen. Auch einen Lageplan von Barcelona im 14. Jahrhundert finden wir in diesem Buch. Ich finde so etwas immer sehr interessant, da man mit seinen Augen quasi die Wege „abgehen“ kann, die die Protagonisten dieses Buches gegangen sind.

Es ist interessant zu lesen, wie die Menschen damals gelebt haben. Natürlich kenne ich solche Fakten bereits aus anderen historischen Romanen. Und immer wieder bin ich froh, als Frau in der heutigen Zeit zu leben. Man kann sich kaum vorstellen, wie minderwertig Frauen damals behandelt wurden. Gleichzeitig ist es aber eben auch sehr interessant über diese geschichtlichen Dinge informiert zu werden.

Alles in allem handelt es sich bei diesem historischen Roman um eine wunderschöne Lebens- und Liebesgeschichte, gepaart mit den schrecklichen Erlebnissen von Arnau und seiner Familie und den Intrigen denen er ausgesetzt ist. Die sehr gute Schilderung der Schrecklichkeit der Gesetze des 14. Jahrhunderts runden den sehr guten Gesamteindruck dieses Buches ab.

Auch für „Neueinsteiger“ in das Genre der historischen Romane ein wunderbares Buch, da man über kein Vorwissen der geschichtlichen Belange verfügen muss.

Ich freue mich bereits jetzt auf ein weiteres Buch dieses Autors.



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