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Jung, blond, tot (1. Teil der Julia-Durant-Reihe) Jung, blond, tot (1. Teil der Julia-Durant-Reihe)
von Andreas Franz
511 Seiten - Droemer Knaur
ISBN: 3426617889
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. Rückentext:

Eine Serie mysteriöser Mädchenmorde beunruhigt die Bevölkerung von Frankfurt/Main. Alle Ermordeten sind blond. Der Mörder vergewaltigt seine Opfer, tötet sie und vollzieht sodann ein Ritual, bei dem er die Haare der Mädchen zu zwei Zöpfen mit roten Schleifchen bindet. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Fast hilflos scheinen Kommissarin Durant und ihre Kollegen hinter einem Phantom herzujagen.


Meine Empfehlung:

Mit diesem ersten Krimi von Andreas Franz habe ich mir nun die Einstiegsdroge des deutschen Kriminalismus ins Haus geholt. Ich habe keine Ahnung, warum ich zuvor noch nie ein Buch dieses Autors gelesen hatte. Wie kann es sein, dass dieses Buch bereits 10 Jahre in den Bestseller-Listen zu finden ist und ich bisher nicht mal den Hauch einer Ahnung davon hatte, dass es existiert? Ich weiß nur eines.... wer sich einmal auf die Kriminalfälle von Julia Durant eingelassen hat, wird nicht mehr davon loskommen. So ist es zumindest bei mir, denn ich habe mir bereits alle anderen Krimis von Andreas Franz rausgesucht (meinen Recherchen nach müßte es sich um 8 weitere Folgen handeln), um sie demnächst nach und nach zu lesen.

In "Jung, blond, tot" haben wir es mit einem Frauenmörder zu tun, der, wie der Titel schon sagt, junge blonde Frauen tötet. Nicht gerade mit Samthandschuhen fasst uns Herr Franz an, wenn er die Mordopfer beschreibt. Aber eine hartgesottene Thriller-Leserin wie ich es bin, kann so leicht nichts mehr schocken. Die doch sehr ekelhaft geschilderte Mord-Vorgehensweise erzeugte bei mir genau das, was ich von einem sehr guten, spannenden Buch erwarte: Ein wenig Ekel gepaart mit einem Schauer, der mir über den Rücken läuft, ein stockender Atem und aufgerissene Augen.

Während des Buches, welches im Übrigen auf keiner der 511 Seiten langatmig wurde, werden uns verschiedene mögliche Täter präsentiert. Natürlich läßt man sich als Leser oft an der Nase herumführen und wird so auf eine falsche Fährte gelockt. Andreas Franz versteht es, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Seine Sprache ist einfach, direkt und oft auch sehr vulgär, was aber die Protagonisten dieses Krimis wiederum sehr sympathisch macht.

Die Handlung ist sehr gut recherchiert, logisch ausgetüftelt und der rote Faden wird zu keiner Zeit fallengelassen. Die Beschreibung der Personen wird nicht akribisch bis ins Detail wiedergegeben, wie es manch andere Autoren machen, um die Seiten eines Buches zu füllen. Andreas Franz beschreibt direkt, kurz, knapp und dennoch sehen wir die Personen vor unserem bildlichen Auge, als würden sie uns gegenüberstehen.

Da ich selber noch nie in Frankfurt und Umgebung war, kann ich natürlich nicht mitreden, was die Orte dieses Krimis angeht. Aber dennoch konnte ich während des Lesens gleichzeitig den passenden Film zum Buch schauen. By the way: Warum ist dieser Krimi eigentlich noch nicht verfilmt worden? Den Stoff dazu hat es allemal!

Das Ende des Buches und somit die Auflösung ist grandios beschrieben. Hier wird nicht nur der Täter präsentiert, sondern Andreas Franz läßt uns auch hinter die Fassade des Mörders schauen. Diese ist psychologisch sehr gut durchdacht und zeugt von ungeheurer Recherche, was die Psyche eines Menschen angeht.

Ich bin angefixt, was Andreas Franz angeht und freue mich auf seine weiteren Bücher! Ich bin froh, dass er schon über 10 Jahre schreibt und es erstmal massig Lesestoff von ihm gibt! So wird mir garantiert nicht langweilig!

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