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Calpurnias evolutionäre Entdeckungen Calpurnias evolutionäre Entdeckungen
von Jacqueline Kelly
336 Seiten - Hanser
ISBN: 3446241655
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Calpurnia ist zwölf, als sie begreift, dass ihr vorgezeichneter Lebensweg, nicht ihren Vorstellungen

entspricht. Wie die anderen Mädchen soll auch sie Kochen, Stricken und Klavierspielen lernen, damit

sie bald heiraten und eine Familie gründen kann. Doch Cal streift viel lieber durch die Natur,

beobachtet Pflanzen und Tiere und macht sich Notizen über ihre Entdeckungen. Der Einzige, der sie

versteht, ist ihr Großvater, ein eigenwilliger Forscher und Tüftler. Er schenkt ihr Bücher und öffnet

ihr die Augen für den technischen Fortschritt und die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des

anbrechenden 20. Jahrhunderts. So erobert sich Cal ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft.




Meine Empfehlung:

Eine kleine Revoluzzerin!

Wir schreiben das Jahr 1899 in Texas. Eine Zeit, in der es für Mädchen am wichtigsten sein sollte,

dass sie erlernen, später eine gute Hausfrau und Mutter zu sein. Doch Calpurnia (die von allen nur

Callie genannt wird) ist anders. Es interessiert sie nicht besonders, wie ihre Mutter den Haushalt

führt, sondern es zieht sie nach draußen, in die Natur, in der es so viel zu entdecken gibt.

Anfangs hat sie mit ihrem Großvater nicht allzuviel am Hut, doch sie beginnen, sich anzunähern. Vor

allem deshalb, weil er sich mit naturwissenschaftlichen Dingen beschäftigt und gerade die sind es,

die Callie interessieren. Er bringt ihr bei, ihre Beobachtungen in ein kleines Notizbuch zu

schreiben und er bezieht sie auch in die Herstellung von Whisky aus Pekannüssen ein. Was jetzt hier

vielleicht ein wenig krass klingen mag, ist in dem Buch allerdings sehr liebevoll und amüsant

beschrieben.

Das Buch weckte Kindheitserinnerungen in mir. Denn als Kind war ich liebend gerne bei meinen

Großeltern und dort dann im Garten. Mein Großvater brachte mir bei, wie man Gemüse pflanzt oder sät

und wie man es erntet. Ich liebte es, ein eigenes kleines Beet zu haben und die Pflanzen zu

beobachten und dann und wann auch die kleinen Tiere, die im Garten kreuchten und fleuchten.

Jahrzehntelang habe ich an diese Dinge nicht mehr gedacht und nun kommen sie mir vor, als hätte ich

sie gerade erst erlebt.

Calpurnia ist ein kleines Mädchen, das man von Anfang an lieb hat und durch das mal wieder lernt,

die Welt mit anderen Augen zu sehen. Denn mal ehrlich: Wann habt ihr zum letzten Mal eine kleine

Raupe beobachtet und vielleicht gesehen, wie sie sich zu einem Schmetterling (oder aber zu einer

Motte) vewandelt? So vieles passiert in der Natur, dem wir einfach achtlos gegenüberstehen.

Calpurnia brachte in mir den Wunsch, Dinge genauer zu beobachten, wieder ein wenig zurück.

Wer allerdings Spannung in der Geschichte erwartet, kommt hier leider zu kurz. Für mich ist es eher

eine der stillen Geschichten, die einfach so passieren und erzählt werden und mit denen man einige

Zeit den Charakteren einfach beim Leben zuschaut.

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