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Und Gott sprach: Wir müssen reden! Und Gott sprach: Wir müssen reden!
von Hans Rath
272 Seiten - Wunderlich
ISBN: 3805250444
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

«Vor Ihnen sitzt der liebe Gott höchstpersönlich», erklärt mein Gegenüber und wischt sich die

Lachtränen aus dem Gesicht. Wir schweigen. «Witzig», sage ich nach einer Weile und gebe mich

unbeeindruckt. «Ich hab Sie mir immer anders vorgestellt.» Baumann hebt den Zeigefinger und sagt mit

gespielter Strenge: «Das ist verboten. Man darf sich kein Bild von mir machen.» «Na, immerhin scheint

Gott Humor zu haben», sage ich. Baumann nickt. «Es bleibt Gott nichts anderes übrig, als die Dinge mit

Humor zu nehmen.» Sein Lächeln verwandelt sich in einen Anflug von Melancholie. Nachdenklich schaut er

zu Boden. «Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.» Er beugt sich vor und sieht mir nun

direkt in die Augen. «Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch. Es wäre also

schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor.»


Meine Empfehlung:

Dieses Buch macht komische Dinge mit mir!

Dr. Jakobi ist Psychologe und lebt nach der Trennung von seiner Ex-Frau in einer Wohnung, die sie

bezahlt. Als sie eines Tages vor seiner Tür steht, wird sie von ihrem neuen Geliebten 'verfolgt',

der wahnsinnig eifersüchtig ist und es dauert nicht lange, bis Dr. Jakobis Nase die Bekanntschaft

mit der Faust des Geliebten seiner Ex macht.

Im Krankenhaus trifft er auf Abel Baumann, der anfangs als Clown auftritt, aber später erzählt, dass

er ab und zu auch andere Dienste annimmt, wie z. B. Arzt oder ähnliches. Und außerdem sei er Gott.

Klar, dass Dr. Jakobi ihm nicht glaubt und sich fortan um ihn kümmert. Denn wer sonst sollte Abel

diese psychisch gestörten Gedanken nehmen können, wenn nicht ein Psychologe?

Bis dahin fand ich das Buch sehr lustig und unterhaltsam und so richtig schön 'bekloppt'. Denn ...

hallo? Gott? In Menschengestalt? Ist doch klar, dass das alles Klamauk ist. Ich verglich die

Geschichte mit 'Jesus liebt mich' von David Safier und 'Angebissen' von Martina Paura. Eben, weil es

um Gott, Jesus und dieses ganze Kirchengedönse ging.

Doch irgendwann wendete sich die Story und wurde ernster. Und zwar so ernst, dass ich mir selber am

Ende ein paar Fragen gestellt habe. Gibt es Gott wirklich? Weilt er hier unter uns? Bin ich ihm

vielleicht schon mal begegnet und habe es nur nicht gemerkt, weil wir Menschen die Gabe verloren

haben, Dinge zu sehen, die es scheinbar nicht gibt?

Mich hat das Buch wirklich nachdenklich gemacht und eine Stelle im Buch (die an einen sehr bekannten

Film erinnert, den ich an dieser Stelle aber nicht erwähnen möchte, um die Spannung nicht

vorwegzunehmen), hat mich fast zu Tränen gerührt und natürlich habe ich versucht, mir vorzustellen,

wie meine Umwelt ausschauen würde, wenn ...

Ach wisst ihr was? Lest das Buch einfach selber und versucht, 'Gott' in euch aufzunehmen und die

Welt mit seinen Augen sehen zu lassen. Auch, wenn ihr (wie ich) nicht sonderlich an so ein 'Gedönse'

glaubt. Das macht Dr. Jacobi anfangs ja auch nicht ...

Ein schöner Schmöker für zwischendurch, der unterhält, zum Schmunzeln bringt und den Leser am Ende

mit einer gewissen Nachdenklichkeit zurücklässt! Gefällt mir!

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