Bewusstlos von Sabine Thiesler 512 Seiten - Heyne ISBN: 3453268067 Meine Bewertung bei Amazon: Kurzbeschreibung lt. amazon.de: Er kam im Sommer. Völlig überraschend. Aber er war kein Mensch, er war ein Ungeheuer. Als Raffael erwacht, sind sein Bett und seine Sachen voller Blut. Er gerät in Panik, denn ihm fehlt jegliche Erinnerung an die vergangene Nacht. Es gelingt ihm nicht herauszufinden, was passiert ist, aber wenn er getrunken hat, weiß er nicht mehr, was er tut. Mordet vielleicht, ohne es zu wissen. Von seinen Eltern, die in der Toskana leben, fühlt er sich verraten und verlassen. Die beiden führen ein glückliches Leben und ahnen nicht, dass er in ihrer Nähe ist und sie längst im Visier hat ... Meine Empfehlung: Welcome back Toskana! Ich möchte direkt am Anfang sagen, dass mich der Prolog sehr mitgenommen hat. Ich halte mich für sehr hartgesotten, was Thriller angeht, aber ich habe die ersten Seiten dieses Buches dann doch mit angehaltenem Atem gelesen ob der Schrecklichkeit, die darin passiert. Keine Angst, es ist nicht ekelig. Aber dennoch spielte mein Kopfkino verrückt. Was genau dort beschrieben wird, möchte ich den Lesern nicht vorwegnehmen und deshalb direkt mit dem Fortgang der Geschichte weitermachen. Raffael ist ein junger Mann, der eines Morgens wach wird und feststellt, dass seine Kleidung blutüberströmt ist. Aufgrund seines Alkoholkonsums kann er sich aber nicht erinnern, was in der Nacht zuvor passiert ist. Immer wieder versucht er, die letzten Stunden zu rekonstruieren, merkt aber schnell, dass er daran scheitert. Eines Tages stellt er sich bei der älteren Dame Lilo vor, die einen Untermieter sucht. Er schaut sich das Zimmer an und nimmt es direkt. Lilo ist froh, dass sie jemanden gefunden hat, der ab und zu einige Stunden mit ihr verbringt und redet. Doch ob Raffael wirklich der richtige Untermieter ist, um sie über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten? Raffael war mir von Anfang an unsympathisch. Ich habe ihn teilweise gehasst, wollte ihm meine Meinung ins Gesicht sagen und irgendwann kam der Punkt, an dem ich mich auch vor ihm gefürchtet habe. Was jetzt hier als negative Kritik am Buch aussehen könnte, ist es keineswegs. Denn es zeigt lediglich, dass Raffael als Charakter so gut von der Autorin ausgearbeitet wurde, dass er für mich glaubhaft in seinem Handeln und Tun wurde. Ob ich es nachvollziehen konnte, bleibt mal dahingestellt. In der ersten Hälfte des Buches fragte ich mich desöfteren, ob Frau Thiesler uns auch diesmal wieder in die Toskana führen würde und konnte es mir zunächst gar nicht vorstellen. Später fand ich den Dreh- und Angelpunkt zu diesem Land dann sehr gelungen und freute mich, wieder in diese Gegend abtauchen zu können, denn das erwarte ich mittlerweile von den Thrillern der Autorin richtiggehend. Und auch, wenn ich persönlich diesen Thriller nicht als den besten von Frau Thiesler ansehe (mein Lieblingsthriller ist und bleibt einfach 'Der Kindersammler'), so hat er mir doch nervenaufreibende und spannende Stunden bereitet! | |
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