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84, Charing Cross Road: Eine Freundschaft in Briefen 84, Charing Cross Road: Eine Freundschaft in Briefen
von Helene Hanff
160 Seiten - btb Verlag
ISBN: 3442731291
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

"Schicken Sie Dichter, die Liebe machen können, ohne zu sabbern." Sie liebte Bücher über alles, aber kurz nach dem Krieg war genau daran nur schwer zu kommen. So machte die Amerikanerin Helene Hanff eine Buchhandlung in Europa ausfindig, über die sie ihre ziemlich spezielle Lektüre fortan per Post bestellte. Und nicht nur das: Schon bald begann ein hinreißender Briefwechsel zwischen der spitzzüngigen Amerikanerin und ihrem englischen Antiquar - er sollte zwanzig Jahre dauern und die beiden Akteure schließlich weltberühmt machen. Die Drehbuchautorin Helen Hanff gab dabei den Ton an und eroberte den schüchternen Antiquar nach und nach mit ihrer rauen Herzlichkeit.




Meine Empfehlung:

Lesen verbindet!

Durch Zufall findet die in New York lebende, junge Frau Helene Hanff im Jahre 1949 eine Zeitungsannonce des Londoner Antiquariats Marks & Co., in dem sie eine schriftliche Bestellung aufgibt. Sie ahnte damals nicht, dass diese Bestellung ihr Leben verändern beziehungsweise bereichern würde.

Denn Frank Doel, ein Mitarbeiter des Antiquariats schreibt ihr zurück und sie fühlt sich beinahe dazu verpflichtet, ihm auch wieder zurückzuschreiben, um eine nächste Bestellung aufzugeben. Diese Briefe werden in dem Buch dann immer abwechselnd aufgezeigt und der Leser merkt sehr schnell, dass die beiden Menschen etwas ganz Besonderes verbindet: Nämlich die Liebe zur Literatur, die Liebe zum Papier der Bücher, die Liebe zum geschriebenen Wort. Was anfänglich noch recht geschäftlich und formell klingt, wird schon mal in eine Plauderlaune übergehen, die aber gesittet bleibt und dem Anstand der damaligen Zeit gerecht ist.

Da es in der englischen Nachkriegszeit zu Lebensmittelrationierungen kam, schickt Helene dem Büro immer wieder kleine Päckchen mit Lebensmitteln oder den damals sehr raren, aber gefragten Nylonstrümpfen. Sie hilft der Antiquariatsgemeinschaft, in den trüben Zeiten kleine Lichtblicke zu geben, die sie selber aus den Büchern zu ziehen scheint, die sie dort bestellt.

Nach und nach werden die Briefe dann auch privater und auch Familienangehörige von Doel schreiben Helen ebenfalls. Größtenteils, um sich bei ihr für die Päckchen zu bedanken, aber auch, um ihr zu schreiben, dass sie sie gerne mal persönlich kennenlernen würden.

Im Nachwort des Buches habe ich erfahren, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und sie hat mich zum Schluss sehr traurig gemacht. Oder rührselig. Oder wie auch immer man es nennen mag. Auf jeden Fall ist es eine wunderschöne Geschichte über die Liebe zu Büchern und über das, was Menschen somit verbinden kann. Die Entfernung zwischen Kontinenten wird richtig klein und unerheblich, wenn man die Nähe der Briefe spürt, die alle Personen miteinander verbindet.

Ein Büchlein, das sicher in keinem Bücherregal fehlen sollte und das irgendwie noch 'weiterlebt', auch wenn man es schon lange geschlosse hat.

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