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Stigma Stigma
von Michael Hübner
448 Seiten - Goldmann
ISBN: 3442474175
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

13 Jahre sind vergangen, seit Tom Kessler einem Kindermörder über Stunden hilflos ausgeliefert war, bevor er gerettet wurde. Noch immer leidet Tom unter Panikattacken, kann sich aber an nichts erinnern. Dann wird ein kleines Mädchen ermordet. Neben der Leiche findet man einen Zettel, der nur von dem damaligen Täter stammen kann. Er droht damit, Toms Trauma zu wiederholen. Auf Anraten seiner Ärztin beginnt Tom eine Hypnosetherapie, die ihn in die Vergangenheit versetzt. Doch die Erinnerungen an jenen Tag sind so grausam, dass die Rückführung außer Kontrolle gerät …




Meine Empfehlung:

"Kossilistisch"

'Kossilistisch' nenne ich Bücher, die alle Kriterien erfüllen, die ich 'erwarte'. Bei einem Thriller erwarte ich, dass er mich von der ersten Seite an in seinen Bann zieht, dass die Spannung auch über 400 Seiten gehalten werden kann und dass der Autor mich mit seinen Handlungen und Irrungen und Wirrungen fast um den Verstand bringt. So geschehen bei diesem Debüt von Michael Hübner, bei der Inhalt hält, was das äußerst auffällige und blutige Cover verspricht.

Tom ist 26, verheiratet, Vater eines 4jährigen Sohnes und von Beruf Schrifsteller. Als Kind geriet er in die Fänge eines Kindermörders, doch sein Gedächtnis hat sich damals entschlossen, ihm die Tür zu den Erinnerungen nicht zu öffnen. Stattdessen lebt er seit 13 Jahren mit heftigen Angstzuständen und Panikattacken, abgeschottet von der Umwelt. Als ihn eines Tages eine Schreibblockade übermannt und gleichzeitig die Polizei vor seiner Tür steht, um ihm von einem Mordfall zu berichten, der an seine eigenen Ereignisse zu erinnern scheint, bekommt er ab und zu 'Flashbacks'. Dinge, die passieren, assoziiert er mit damaligen Erlebnissen und sie scheinen einen anderen Menschen aus Tom zu machen.

Seine Frau und auch seine Therapeutin muntern ihn auf, sich hypnotisieren und somit in seine Kindheit zurückführen zu lassen, in der Hoffnung, dass somit der 'Knoten der Erinnerung' in ihm platzt und er eventuell seine Angstzustände heilen kann. Zunächst weigert er sich, doch als Dinge passieren, vor denen er nicht mehr weglaufen kann, erlaubt er dem Hypnotiseur, ihn in seine Kindheit zurückzuführen. Und auf einmal wird die grausame Vergangenheit zur Realität ...

Mit diesem Debüt hat Michael Hübner sich in mein (hartgesottenes) Thrillerherz geschrieben. Denn hartgesotten sollte man bei dieser Lektüre schon sein. Der Anfang der Geschichte zeichnet sich nur Spannung aus, doch an der Stelle, an der Tom hypnotisiert wird, kommen zur Spannung ekellerregende Beschreibungen hinzu, die sicher nichts für zarte Seelen sind.

Immer wieder habe ich (die von sich behaupten kann, viele viele Hundert Thriller in ihrem Leben gelesen zu haben) gedacht 'Aaaaah ... jetzt bin ich ihm auf die Schliche gekommen', doch dann nahm die Geschichte wieder eine Wende und ich musste umdenken. Sehr oft war ich mir sehr sicher, was das Ende des Buches angehen würde, doch als es dann kam, war plötzlich alles ganz anders.

Sehr oft wurde dieses Buch mit den Büchern von Sebastian Fitzek verglichen und da ich alle Bücher von ihm kenne, kann ich sagen, dass auch ich eine Parallele entdecken konnte. 'Wie Fitzek, nur in blutig' könnte daher sicherlich ein schönes Quote für die Rückseite des Buches sein.

Michael Hübner werde ich im Auge behalten und bin schon sehr gespannt auf neue Bücher dieses Autors.

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