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Hundert Jahre ungeküsst Hundert Jahre ungeküsst
von Gabriella Engelmann
274 Seiten - Heyne Hardcore
ISBN: 3401064894
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Rosalie ist glücklich: Gerade ist sie von zu Hause ausgezogen, hat ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen und sich verliebt. Das Problem: Auf Rosalie lastet ein Fluch und ihr siebzehnter Geburtstag soll in einer Katastrophe enden. Kein Grund zur Panik, denkt Rosalie, denn sie glaubt nicht an Märchen - zumidest bis zur Nacht vor ihrem Geburtstag, als sie das verbotene Turmzimmer des Schlosshotels betritt.


Meine Empfehlung:

Märchen reloaded

Ich gestehe: Die Zeit, in der meine Mutter (und auch meine Großmutter) mir Märchen vorlas, ist mehr als 30 Jahre her. Ich gestehe ebenfalls: Ich kann mich nicht mehr wirklich an Details der Märchen erinnern und weiß bestenfalls noch Bruchstücke davon.

So kam es mir sehr gelegen, dass ich in diesem aktuellen Jugendbuch von Gabriella Engelmann, meine Erinnerungen auffrischen konnte. Zunächst war ich skeptisch, denn mit 41 liest man gewöhnlicher Weise keine Märchen mehr. Doch handelt es sich hier ja nicht um ein gewöhnliches Märchen, sondern um die Geschichte rund um Rosalie Dorn, die einfach nur sehr an 'Dornröschen' erinnert.

Kurz nach der Geburt von Rosalie, geraten ihre Eltern mit einer Freundin der Familie (Hetta) in Streit. Hetta wird versehentlich nicht zur Taufe eingeladen, erscheint aber dennoch kurz auf dem Fest, um Rosalie mit einem Fluch zu belegen. Fortan haben Rosalies Eltern wahnsinnige Angst um ihre Tochter und versuchen, sie vor allem Bösen zu bewahren.

Irgendwann ist Rosalie aber ein Teenager und beginnt mit einer Ausbildung in einem Hotel. Sie bezieht ihre erste eigene kleine Wohnung (in der ein Geist sein Uwesen zu treiben scheint) und lernt im Hotel einen Jungen kennen, der es ihr sehr angetan hat. Nur leider ist er ein Frauenheld und schielt nicht nur einem Rock hinterher, sondern er hat seine Augen überall, wo es Aussicht auf hübsche Mädels gibt.

Die Geschichte ist superschön modern erzählt und obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, habe ich mich in dem Leben von Rosalie sehr wohl gefühlt. Es ist immer wieder schön, wenn man sogar in Büchern entdecken kann, dass man innendrin auch immer noch das kleine Mädchen ist, das sich wünscht, eines Tages ihrem 'Prinzen' zu begegnen. Der Schreibstil ist schön zum 'einfach so weglesen' und das Ende bereitet einen Kloß im Hals und feuchte Augen.

Direkt im Anschluss an dieses Buch werde ich nun 'Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid' lesen. Ebenfalls ein märchenhaftes Buch der Autorin, das bereits vor diesem Roman erschienen ist. Ich freue mich auf ein erneutes Märchen, bei dem ich mit Sicherheit einem kleinen Teil meiner eigenen Kindheit einen Besuch abstatten werde.

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