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Bluttaufe Bluttaufe
von Michael Koglin
384 Seiten - Goldmann
ISBN: 3442470722
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Ein nervenzerreißender deutscher Psychothriller

Eine zerstückelte weibliche Leiche wird in einem kleinen Waldstück in der Nähe Lüneburgs gefunden. Der Fall wird an den Hamburger Kommissar Peer Mangold übergeben. Den erinnert die Tat an den amerikanischen Serienkiller Ted Bundy. Kopiert der Mörder ein berüchtigtes Vorbild? Um diese Frage zu klären, erhält Mangold Unterstützung von der Profilerin Kaja Winterstein. Dann meldet sich der Täter überraschend bei der Mordkommission. Er scheint die Polizei zu einem makabren Wettkampf herauszufordern. Es gibt Hinweise darauf, dass es sich bei dem Täter um einen sogenannten Savant handelt, einen Inselbegabten mit einem außergewöhnlichen Gehirn. Will er seine geistigen Kräfte messen, oder geht es ihm um ein einzelnes Mitglied der Mordkommission?

Ein perverses Katz-und-Maus-Spiel zwischen Täter, Polizei und Profilerin.


Meine Empfehlung:

Blutige Schnitzeljagd

Das erste, was mich überraschte, als ich das Buch in die Hand nahm, war die Tatsache, dass es sich bei Michael Koglin um einen deutschen Autor handelt. Ich hätte schwören können, dass Cover und Name irgendwie amerikanisch seien. Diese Tatsache sollte meine Lesebegeisterung allerdings zu keiner Minute stören.

In diesem (ersten und somit nicht einzigen?) Fall des Ermittlers Peer Mangold geht es um einen Serienmörder, der seine Leichen alles andere als schön drapiert am Tatort hinterläßt. Da kann sich der Lesermagen schon mal umdrehen, wenn beschrieben wird, dass Löcher in bestimmte Körperteile von lebenden Menschen gebohrt wurden, um darin ätzende Flüssigkeiten zu versenken, die natürlich schnell zum Tode führen. Alle Morde spielen sich ähnlich ekelig und blutig ab. Doch es gibt noch mehr als das.

Die Art und Weise wie der Mörder seine Opfer zur Strecke bringt, erinnert die Ermittler immer wieder an amerikanische Morde, die der aktuelle Mörder scheinbar abkupfert. Doch warum tut er das? Und warum hinterläßt er immer wieder Spuren an den Tatorten, die am Ende gar nicht zu ihm selber führen und das obwohl es erkennbar ist, dass sie absichtlich dort zurückgelassen wurden.

Während das Ermittlerteam um Mangold immer wieder denkt, nun eine heiße Spur gefunden zu haben, zeigt ihnen der Serienmörder im Hintergrund die lange Nase und inszeniert somit eine Schnitzeljagd der Superlative.

Sehr interessant fand ich (und damit verrate ich nicht zuviel, denn es steht bereits so auf dem Rückentext), dass sich das Buch unter anderem mit dem Thema der sogenannten 'Savants' beschäftigt. Diese Art der hyperintelligenten Menschen war mir bis dato vollkommen unbekannt.

Sehr logisch und rund baute Michael Koglin diesen Ermittlerkrimi von Anfang an auf. Zwar verstand ich am Ende die Entwicklung der Auflösung nicht immer auf Anhieb. Aber der Autor nimmt den Leser an die Hand und erklärt ihm nach und nach die Denkweise des Mörders. Und diese ist faszinierend und grausam zugleich.

Immer wieder hört man, dass amerikanische Thrillerautoren die besseren seien, doch ich bin immer wieder froh, wenn ich für mich einen solchen Autor aus deutschen Landen entdecke. Und so bleibt mir am Ende dieses rasanten Krimis (der mich übrigens von der Art her an die wundervollen Krimis von Andreas Franz erinnerte) die Hoffnung, dass es sich vielleicht um eine Serie rund um den Ermittler Mangold handeln wird und somit noch weitere Teile folgen werden. Ich wär dabei!

Wer allerdings zart besaitet ist, wird an manchen Stellen dieses Buches sicher die Augen schließen. Was fatal ist, wenn man ein Buch bis zum Ende lesen möchte und in diesem Fall vor allem auch SOLLTE! :-)



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