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Der Augenschneider Der Augenschneider
von Valentina Berger
272 Seiten - Piper
ISBN: 3492258123
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Er schneidet ihnen bei lebendigem Leib die Augen heraus: jungen, schönen Frauen. Denn er braucht ihr Augenlicht…Heinz Martin, Gerichtsmediziner in Wien, ist einem Serienkiller auf der Spur. Zwei Frauen hat er schon gefoltert und grausam verstümmelt. Beide Opfer waren attraktiv, schlank und hochgewachsen. Dann verschwindet auch Martins bildschöne Schwester spurlos, und kurz darauf schickt ihm der Killer eine Nachricht, die keinen Zweifel daran lässt, was er mit ihr vorhat …


Meine Empfehlung:

Blutig gut!

Ein Prolog, der blutig beginnt, verspricht einen Psychothriller, der den Leser einige Stunden an diesem Buch kleben lassen wird. Aber keine Angst, nach dem Prolog geht es nicht so arg blutig weiter. Wobei ich persönlich es ja liebe, wenn Autoren 'so weit' gehen. Doch es wird sich bei den Lesern schnell herauskristallisieren, ob sie über den Prolog hinaus kommen oder aber nach den ersten Seiten bereits abbrechen.

Heinz Martin ist Gerichtsmediziner und auf der Suche nach einem Serienmörder, der attraktiven Frauen bei lebendigem Leib die Augen herausschneidet. Scheinbar hat man keine Chance, ihm auf die Spur zu kommen, doch als eines Tages die Halbschwester von Martin verschwindet, bekommt der Mediziner eine Mitteilung des Täters. Allerdings nicht in Briefform, sondern in einer Art und Weise, die man sich kaum vorstellen kann.

Wird Heinz Martin es schaffen, den Mörder und somit auch seine Schwester zu finden?

Valentina Berger spielt in diesem Debüt-Thriller mit dem Voyeurismus ihrer Leser. Ein jeder kennt das Phänomen, bei einem Autounfall nicht hinzuschauen. Und dennoch macht man es. Ebenso geschieht dies in diesem Buch. Wie ich bereits am Anfang schrieb, beginnt der Prolog sehr ekelig und blutrünstig. Deshalb ist dieser Thriller sicher nichts für zartbesaitete Leser, aber dennoch möchte man eben unbedingt wissen, warum der Serienmörder den Frauen die Augen herausschneidet und warum er es auf diese bestimmte Art macht.

Der Spannungsbogen bleibt konstant. Thrillig beschreibt die Autori das Leben der Protagonisten, führt in die Seele des Mörders, in dem sie versucht, die Hintergründe seines Handelns aufzudecken. Nein, man bekommt sicher kein Mitleid mit dem Serientäter und sympathisiert auch nicht mit ihm, aber dennoch fühlt man sich irgendwann in diesem Buch ein wenig so, als könne man nachvollziehen, was er tut. Ebenso kann man natürlich das Handeln der Gerichtsmediziner und Ermittler nachvollziehen, was für eine tiefgehende Beschreibung der Personen in diesem Thriller spricht.

Die Optik des Buches erinnert an die 'alten' neuen Bücher von Simon Beckett, gepaart mit dem Titel des neuen Psychothrillers 'Der Augensammler' von Sebastian Fitzek und meiner Meinung nach hat Valentina Berger gute Chancen, bei weiteren Büchern ein Stück weit mit diesen Autoren in einem Atemzug genannt zu werden.

Dieses Buch ist nichts für zartbesaitete Leser und ich würde empfehlen, die Schüssel mit der roten Grütze und Kirschen erst lange nach dem Verzehr dieses Buches zu genießen! :-)



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