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Das alte Kind Das alte Kind
von Zoe Beck
340 Seiten - Lübbe
ISBN: 3404164431
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt. Tage, die alles verändern. Als die Schwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr. Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt - von ihrem Blut! Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr.


Meine Empfehlung:

Ein Mix aus Spannung, Psychologie und Emotionen

Bereits vor einem Jahr sagte Sebastian Fitzek mir 'Merk dir schon mal den Namen Zoe Beck! Ihre Bücher solltest du lesen!' Also behielt ich sie fortan im Auge. Und obwohl die Autorin ja bereits ein Buch geschrieben hatte, war 'Das alte Kind' nun mein erster Lesekontakt mit ihr. Und ich stimme Sebastian zu: Diese Autorin sollte jeder Leser, der spannende Bücher mag, im Auge behalten.

In diesem Thriller geht es um vieles. Es geht um Carla, eine junge Mutter, die nach einer Quarantänezeit aufgrund einer Gürtelrose im Krankenhaus ihr Baby in die Arme gelegt bekommt und sagt, dies sei nicht ihre Tochter. Es geht um ihren Mann Frederik, der das Baby sehr wohl für die Tochter hält, es geht um die Ärzte, die der Frau nicht glauben wollen und es geht vor allem um das 'alte Kind'.

Dies ist ein Erzählstrang des Buches, der sich in den frühern 80er Jahren abspielt. Parallel dazu verfolgt der Leser das aktuelle Leben von Fiona, einer ebenfalls jungen Frau, die blutüberströmt in ihrer Badewanne erwacht. Alles sieht aus wie ein Selbstmord, aber nur Fiona weiß, dass jemand ihr das angetan haben muss. Doch auch ihr glaubt man nicht.

Es geht um alte Briefe, alte Freundschaften, Lug, Betrug, Mord und wahnsinnig viel Emotionalität. Die Schreibweise der Autorin war das erste, das mir sehr positiv auffiel. Sie drückt sich gewählt aus, weiß, wie man Spannung erzeugt, kleine Geheimnisse einstreut und den Leser dennoch im Dunkeln lässt. Denn das Ende läßt Fragen offen, die auf einen Nachfolger hoffen lassen.

Herausragend beschrieben fand ich die Emotionen der beiden Frauen. Obwohl die Grundstimmung des Buches sehr düster und traurig ist (wenn man weiß, worum es geht, weiß man auch, dass es gar nicht anders geht, als genau diese Stimmung einzufangen), lebt man mit den Protagonisten mit und auch wenn man bereits sehr früh ahnt, in welchem Zusammenhang die Frauen zu stehen scheinen, so sollte man sich von seinem ersten Gefühl nicht täuschen lassen.

Ich empfehle dieses Buch jedem Thrillerliebhaber, der ein Buch lesen möchte, das mit sehr wenig Blut auskommt, dafür eine gehörige Portion Psychologie und Emotionen bereithält!



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