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Der Menschenräuber Der Menschenräuber
von Sabine Thiesler
464 Seiten - Heyne
ISBN: 3453266315
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Wehe, wenn wir uns wiedersehen

Zuerst verliert er durch einen schrecklichen Unfall seine Tochter. Dann seinen Beruf und schließlich seine Frau. Als der erfolgreiche Medienmanager Jonathan in einem einsamen Bergdorf in der Toskana ankommt, scheint er am Ende zu sein. Doch dann trifft er die junge Sophia und beginnt mit ihr ein neues Leben. Bis ihn die Vergangenheit einholt. Aus Rache wird er zum Mörder, aber das ist erst der Anfang ...

Die junge Kunststudentin Giselle wird am helllichten Tag von einem betrunkenen Autofahrer überfahren und tödlich verletzt. Ihr Vater Jonathan, ein erfolgreicher Fotograf und Medienmanager, kommt über ihren Tod nicht hinweg und rutscht ab in Alkoholismus, Depression und Verwahrlosung. Daran zerbricht auch seine Ehe.

In einer Novembernacht fährt Jonathan einfach los. Ohne Ziel, ohne Geld und ohne Hoffnung. Er strandet in einer heruntergekommenen Ferienwohnung einer Bauernfamilie in der Toskana. Als Jonathan aber deren blinde Tochter Sophia kennenlernt, ist er bis ins Mark schockiert: Auf geradezu unheimliche Art gleicht sie seiner toten Tochter. Jonathan bleibt in Italien, findet neuen Lebensmut und heiratet Sophia. Aus dem abgewirtschafteten Gehöft machen die beiden ein luxuriöses Feriendomizil. Doch eines Tages verbringen Gäste aus Deutschland dort ihren Urlaub, und als Jonathan erkennt, wer sich da eingemietet hat, erwachen erneut sein Hass und seine Rachegefühle. Er übt tödliche Vergeltung, aber das ist ihm noch nicht genug ...




Meine Empfehlung:

Ein Wiedersehen mit der Toskana

Das Schöne an den Büchern von Sabine Thiesler ist, dass man bekommt, was man erwartet. Das Schlechte ist, dass man auch diesen neuen Roman von ihr wieder viel zu schnell gelesen hat und nun so lange auf das nächste Buch warten muss.

In ihrem vierten Thriller beschreibt die Autorin in erster Linie das Leben von Jonathan. Ein erfolgreiches Leben, verziert mit einer Primaballerina als Ehefrau, gekrönt mit der gemeinsamen Tochter Giselle, die eines Tages unverschuldet bei einem Autounfall ums Leben kommt.

Jonathan kommt mit diesem Tod nicht klar und verändert sich über Nacht. Auch seine Ehe scheitert einige Zeit später und Jonathan flüchtet nach einem Streit mit seiner Frau in die Toskana. Mit Nichts als ein paar Euros in der Tasche beginnt er dort ein neues Leben und lernt auch eine neue Frau kennen und lieben.

Doch in seinem Inneren hat er den Tod von Giselle nie verkraftet. Zumal der Autofahrer, der Schuld an ihrem Tod war, mittlerweile ein erfolgreiches Leben lebt ...

Sabine Thiesler versteht es auch in diesem Thriller wieder, die tiefe Psyche eines Menschen so deutlich zu charakterisieren, dass man sich absolut in Jonathan hineindenken kann. Das Buch ist nicht actionreich und schon gar nicht großartig blutig geschrieben, sondern es überzeugt von Tiefe. Tiefe in den Personen, Tiefe in den zwischenmenschlichen Beziehungen und Tiefe in den Entwicklungen im Leben von Jonathan. Wieder einmal erwähnt sei übrigens auch die schöne Landschaft der Toskana, die den Büchern von Sabine Thiesler eine Einzigartigkeit zu geben scheint. Ich zumindest fühle mich von der ersten Seite an ein Stück "Zuhause", wenn ich die Bücher der Autorin lese. Und das, obwohl ich bisher noch nie selber in der Toskana war.

Ein psychologisch sehr tiefgehender Roman mit einer Spannungskurve, die ab dem zweiten Drittel so richtig Fahrt annimmt und den Leser so lange ans Buch fesselt, bis die letzte Seite gelesen ist.

Chapeau!

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