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Die souveräne Leserin Die souveräne Leserin
von Alan Bennett
120 Seiten - Wagenbach
ISBN: 3803112540
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Wer hätte gedacht, dass eine Liebeserklärung an die Queen und die Literatur so gut zusammenpassen? Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. Ma'am ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus - und kommt auf den Geschmack.

Die Auswirkungen der majestätischen Leselust sind unvorhersehbar, die Grundfeste des Buckingham Palace werden jedenfalls gehörig durcheinander gewirbelt und für den Leser bleibt kein Auge trocken.




Meine Empfehlung:

"Man legt sein Leben nicht in seine Bücher."

"Man findet es ihn ihnen".

Sicher hätte die Queen, wie Bennett sie in seinem Buch beschreibt, diesen Satz nicht gesagt, bevor sie die Liebe zu Büchern entdeckt hat. Denn früher hat die Queen nicht gern gelesen. Sie zeigte vielleicht Interesse, weil es im 'Drehbuch der königlichen Familie' stand, aber das heißt noch lange nicht, dass sie sich auch wirklich für Bücher interessierte.

Erst als sie durch die kläffenden Hunde am Buckingham Palace auf einen Bücherbus aufmerksam wird und der 'Busfahrer' ihr ein Buch ausleiht, stellt sie fest, dass das Leben mit Büchern schöner ist als das ohne. Nach und nach entwickelt sich die Liebe zum geschriebenen Wort und zwar in dem Ausmaße, dass sie auch die anderen Menschen in ihrem Palast zum Lesen bringen möchte. Da wird schon mal ein normaler Küchengehilfe befördert, um immer einen Ansprechpartern zu haben, wenn es um literarische Fragen geht.

Das Lesen wird für die Queen nach und nach zu einer Art Obsession und diese ist in diesem Fall alles andere als negativ. Toll finde ich es, dass Bennett die Queen mit dieser Leidenschaft nicht alleine lässt. Viel mehr fühlt sie sich berufen, als eine Art 'Buchbotschafter' allen umstehenden Menschen diese Liebe ebenfalls beizubringen. Und irgendwann ist der Schritt vom Lesen und Schreiben dann auch nicht mehr weit entfernt.

Herrlich amüsant und in einer leicht verständlichen Sprache hat Alan Bennett eine Ode an die Bücher geschrieben, die jeder Leser lieben wird, der sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen kann.



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