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Boese Tagebücher - Unaussprechlich peinlich Boese Tagebücher - Unaussprechlich peinlich
von Mirja Boes
192 Seiten - Wunderlich
ISBN: 3805208685
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

"Ich war dreizehn und flach wie ein Brett. Wie ein sehr flaches Brett. Und ich war ständig verliebt. In Markus. In Michael. Und in Mirko. Und natürlich in Christian Körner, meine bis dahin längste Beziehung: Sie dauerte ganze drei Tage, obwohl mich gegen Ende das Gefühl überkam, dass wir uns etwas auseinander gelebt hatten." Hormonstau, Pickel und Zungenküsse - Mirja Boes öffnet ihr geheimes streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern. Sie erzählt, was es heißt beim ersten Date mit dem Traumtypen dessen Wellensittich breit zu sitzen, und sich im Frottee-Pyjama in die erste Reihe internationaler Popstars im Kinderzimmer zu performen. Unaussprechlich und unerhört...Und das Schlimmste: Es hat sich bis heute nicht viel verändert...


Meine Empfehlung:

Absolut NICHT peinlich!!

Wenn DAS dabei rauskommt, wenn Mirja Boes mit einem Notebook bewaffnet quasi ‚Zwangsurlaub’ bei ihren Eltern machen muss, dann möchte ich, dass sie dies demnächst mindestens einmal im Jahr macht. Denn dieses Buch ist eines der lustigsten ‚autogenen Zeitreiseromane’ die ich je gelesen habe.

Anfangs vermutete ich ja lediglich, Mirja Boes hätte sich klammheimlich an MEINEN Tagebüchern zu schaffen gemacht, aber am Ende wusste ich, dass sie sie anscheinend tatsächlich gestohlen haben muss. Zumindest kennt sie mich! Und meine Vorlieben. Zumindest die von damals. Aufgewachsen in einer ähnlichen Zeit (Mirja Boes entspringt dem Jahrgang 71 während ich eine 69erin bin), liebten wir die gleiche Musik, die gleiche Mode und anscheinend auch die gleichen Jungs. Zumindest konnte ich mich mit sehr vielen ihrer Erlebnisse identifizieren und habe so oft zustimmend genickt und gleichzeitig gelacht, dass ich jetzt eigentlich ein Schleudertrauma haben müsste.

Genauso lustig wie wir Mirja Boes aus ihren Fernsehauftritten kennen, schrieb sie dieses Buch, von welchem sie in ihrem Prolog erwähnt, dass sie es schreiben MUSSTE. Für mich aber sieht der Inhalt des Buches alles andere als ein MUSS aus, vielmehr als ein Riesengaudi, den Mirja anscheinend hatte, als sie ihre alten Tagebücher aus den Kisten auf dem Dachboden ihrer Eltern rauskramte, um uns aus ihrem Leben zu erzählen.

Aufgelockert werden die Seiten mit Fotos von ihr, ihren Freunden und wunderbaren Auszügen aus ihrem Tagebuch, die, verziert mit Herzchen und Jungsnamen, wirklich original aus meinen eigenen Tagebüchern stammen könnten. Was wir damals als super ernst empfunden haben, ist heute nur noch ‚unaussprechlich peinlich’, was wiederum zur Folge hat, dass es einfach nur lustig ist.

Mirja Boes schreibt genauso wie sie spricht und genau das hat es einfach gemacht, mit ihr zusammen in ihre Vergangenheit zu reisen. Lebhaft konnte ich mir vorstellen, wie sie mir bei einer Tasse Tee gegenübersitzt und mir aus ihrer Kindheit und Jugend erzählt. Die Geschichte über das ‚Glied’ ist klasse! Genauso wie die Erzählungen aus ihren Urlauben oder die ersten Kussversuche. Bei den ‚Tierversuchen’ war ich ein wenig erstaunt, doch ich glaube, jedes Kind hat so ähnliche Erfahrungen in seinem Leben gemacht. Das gehört irgendwie zum Lernen dazu. Meine Katze hört sich übrigens (noch) nicht an wie ein Moped. Aber ich trainiere mit ihr!! Versprochen!

Ich finde es toll, dass Mirja Boes uns diesen Einblick in ihr Leben gegeben hat und noch toller finde ich es, dass sie es mit ihrer wunderbar humorvollen Art getan hat, die wir an ihr lieben. Ich freue mich nun auf ein weiteres Buch von ihr. Wie wäre es mit Auszügen aus ihrem aktuellen Leben? Kommt das Wörtchen ‚Glied’ immer noch darin vor? ;-) Und ich würd´s ja auch gerne sagen. Ihm. Sie wissen schon. Aber es ist kein ‚ihm’ da und deshalb werde ich damit warten, bis ‚ihm’ in mein Leben tritt. Und dann werde ich es ‚ihm’ sagen. Auch versprochen!!

Hut ab für ein unterhaltsames, lustiges Buch, welches einem die Zeit wunderbar versüßen kann! Vor allem, wenn man gerade eine Erkältung hat oder vielleicht das Gefühl, als würde man nur noch 15 kg wiegen. Die 15-kg-Geschichte war nämlich auch klasse!! Und das Foto dazu noch mehr!

Vielen Dank für dieses tolle Buch!



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