Wenn Ihr das jeweilige Bild oder den Titel anklickt, gelangt Ihr direkt zum entsprechenden Buch bei Amazon.


Ich hab Dich im Gefühl Ich hab Dich im Gefühl
von Cecelia Ahern
416 Seiten - Krüger Verlag
ISBN: 3810501441
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Joyce überlebt nur knapp einen Unfall - und weiß, dass sie ab jetzt ganz anders leben will. Doch irgendetwas ist seltsam: Sie kann auf einmal fremde Sprachen und erinnert sich an Dinge, die sie gar nicht erlebt hat. Justin ist als Gastdozent in Dublin. Er ist verdammt einsam, würde das aber nie zugeben. Als er eine junge Frau trifft, die ihm ungewöhnlich bekannt vorkommt, ist er verwirrt - er kommt einfach nicht drauf, woher er sie kennen könnte ...


Meine Empfehlung:

Es waren zwei Königskinder....

Als Joyce nach einem tragischen Unglück im Krankenhaus erwacht, hat sie Gedanken, die sie vorher nie hatte. Scheinbar kann sie sich an Dinge erinnern, von denen ihr das Bewußtsein aber wiederum sagt, sie hätte sie nie erlebt. Auf einmal spricht sie fremde Sprachen und sieht im Geiste Menschen vor sich, die sie vorher nie zuvor gesehen hat, die ihr aber dennoch vertraut vorkommen.

Parallel dazu lernen wir Justin kennen. Den Gastdozenten, der sich unter der Woche in Dublin aufhält, aber am Wochenende nach London fährt, um in der Nähe seiner Tochter zu sein. Joyce und Justin leben beide von ihren Partnern getrennt und sehen sich ab und zu scheinbar zufällig. Doch in beiden brodelt dieses eigenartige Gefühl, dass sie sich kennen, obwohl sie noch nie ein Wort miteinander gewechselt haben. Sie kommen sich bekannt vor, fühlen sich einander vertraut und dennoch leben sie wie die berühmten zwei Königskinder, die einander nicht finden konnten.

Letztendlich kommt der Leser natürlich im Laufe des Buches auf die Lösung, WARUM die beiden sich so bekannt vorkommen. Diese Lösung (die ich hier natürlich nicht verraten werde) ist zwar absolut unrealistisch, von der Idee her aber wahnsinnig gut. Meiner Meinung nach muss sich als Leser auch mal auf sehr fiktive Dinge einlassen können. An sich wäre es eine schöne Idee, wenn es sowas im realen Leben geben würde. Allerdings sollte man sich den anderen Menschen dann aussuchen dürfen. Nicht, dass einem auf einmal negative Dinge im Kopf oder gar im eigenen Körper herumspuken.

Auch in ihrem 5. Roman zeigt Cecelia Ahern den Lesern, dass sie weiß, wie man schreiben muss, um Herzen zu erobern. In einer sehr leicht verständlichen Schreibweise fesselt sie den Leser dadurch, dass dieser alle Emotionen von Lachen bis Weinen durchlebt. Sehr rührend schildert sie die Verbundenheit zwischen Joyce und ihrem alten, sehr verwirrten Vater und sie schafft es auch, die Menschen um die beiden Protagonisten herum sehr bildhaft darzustellen.

Gerade ab der Mitte des Buches wird die Spannung enorm gesteigert und sie läßt auch bis zur letzten Seite nicht nach. Der Leser fiebert mit und hofft auf ein Happy End. Das Ende selber werde ich hier natürlich nicht preisgeben, aber wie auch bei den anderen Ahern-Büchern wird sicher kaum ein Auge trocken bleiben.

Ich bin weiterhin überzeugt vom Schreibstil der Autorin und finde es schade, dass ich nun mindestens ein Jahr darauf warten muss, bis eventuelle (hoffentlich!) ein 6. Band erscheinen wird. Hier muss auch mal gesagt werden, dass die Cover-Gestaltung sich wieder komplett an die ersten fünf Bände anpasst, was zur Folge hat, dass sich die Bücher wunderbar ins Bücherregal einschmiegen.

Kurzum: Ein typischer Ahern-Roman, der zu Herzen geht, zum Lachen bringt und ein kleines bißchen Wehmut hinterläßt, wenn man das Buch letztendlich schließt und die Hauptcharaktere "alleine" lassen muss.

zurück