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Der Junge im gestreiften Pyjama Der Junge im gestreiften Pyjama
von John Boyne
272 Seiten - Fischer
ISBN: 3596852285
Meine Bewertung bei Amazon:

Kurzbeschreibung lt. amazon.de:

Der neunjährige Bruno weiß nichts von der Endlösung oder dem Holocaust. Er ist unberührt von den entsetzlichen Grausamkeiten, die sein Land dem europäischen Volk zufügt. Er weiß nur, dass man ihn von seinem gemütlichen Zuhause in Berlin in ein Haus verpflanzt hat, das in einer öden Gegend liegt, in der er nichts unternehmen kann und keiner mit ihm spielt. Bis er Schmuel kennenlernt, einen Jungen, der ein seltsam ähnliches Dasein auf der anderen Seite des angrenzenden Drahtzauns fristet und der, wie alle Menschen dort, einen gestreiften Pyjama trägt. Durch die Freundschaft mit Schmuel werden Bruno, dem unschuldigen Jungen, mit der Zeit die Augen geöffnet. Und während er erforscht, wovon er unwissentlich ein Teil ist, gerät er unvermeidlich in die Fänge des schrecklichen Geschehens.




Meine Empfehlung:

Ergreifend und traurig.

Bruno ist 9 Jahre alt und das Kind eines Vaters, den er als gutmütig ansieht. Vielleicht meint man als Leser ab und zu, dass Bruno äußerst naiv ist, was die Begebenheiten auf der anderen Seite des Zaunes angeht, über den er von seinem Kinderzimmerfenster aus blicken kann. Aber er ist nicht naiv. Nur unwissend. Wie viele andere Menschen es damals auch waren. Darauf, dass Menschen etwas so grausames hinter einem Zaun veranstalten können, kommt man bei gesundem Menschenverstand nicht. Schon gar nicht als Kind.

Und so verleitet uns der Autor immer wieder dazu, dass man Bruno am liebsten sagen würde "Hey pass auf Dich auf und es ist nicht so, wie Du denkst", aber natürlich hat man als Leser nicht den Hauch einer Chance, der Geschichte eine Wende zu geben. Hilflos schauen wir dabei zu, wie Bruno sich gutmütig und leichtgläubig in das größte Abenteuer seines jungen Lebens reißen läßt. Angespornt durch die Freundschaft zu Schmuel, dem Jungen im gestreiften Pyjama.

Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen und obwohl, oder vielleicht gerade WEIL, die Schreibweise sehr einfach gehalten ist, konnte ich mich sehr gut in das Leben von Bruno hineinversetzen. Eine gewisse Traurigkeit und Melancholie begleitete mich das ganze Buch hindurch. Ich habe es gerade eben erst beiseite gelegt, aber ich weiß, dass ich noch oft an Bruno denken werde. Zumal es mir immer wieder in den Sinn kommt, dass eine so fiktive Geschichte dennoch so real hätte sein können.

Ein wunderschönes Buch, das zum Nachdenken anregt, mich aber dennoch mit einem flauen Gefühl im Magen letztendlich alleine läßt.

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